Wie jedes Jahr im August öffnet die gamescom ihre Pforten, um hundertausende Gamer zu unterhalten und ihnen die neusten Spiele vorzustellen. Doch mussten bis dahin die Entwickler, die mehr über das Programmieren und Erstellen von Spielen erfahren wollten, auf die GDC ausweichen. Dieses Jahr allerdings eröffnet erstmalig die devcom und ermöglicht Entwicklern einen neuen Raum zum Austausch.
Die devcom soll dabei insbesondere (Spiele-)Entwickler mit Hilfe von Panels, Talks, Präsentationen, aber auch Workshops ansprechen und ein möglichst breites Forum bieten. Gleichzeitig können Entwickler die Chance nutzen, um sich weiter zu vernetzten. Besonders präsent sind dabei die Themen Virtuell Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mobile Gaming.
Ein Beispiel für einen Talk ist „VR Investment Scene Overview and VR Game Production Requirements“, in welchem Masaru Ohnogi verschiedene Investorenmodelle im Bereich der VR vorstellte. Ihm ist insbesondere die Wahrnehmung von VR als eigenes Medium besonders wichtig. VR Spiele sollten auch als solche entwickelt werden und nicht nur auf die bereits etablierten Techniken der aktuellen Spielegeneration limitiert werden. In seinen Augen muss verstanden werden, dass gänzlich andere Anforderungen an eine Spielwelt existieren, wenn sich der Spieler durch eine Brille innerhalb einer Welt befindet.
Auch das Thema AR fand in Diskussionen und Panels Aufmerksamkeit. Spätestens seit dem Hype um Pokemon Go im Sommer 2016 oder der nahenden Veröffentlichung des Apple AR-Kits ist diese Technologie zu beachten. Mark Val geht sogar so weit und behauptet, dass die AR-Technologie sogar mehr Potential als VR besitzt.
Zusätzlich sei noch der Vortrag von Richard Garriott zu erwähnen. Dieser beschäftigte sich in seiner einstündigen Präsentation mit den Herausforderungen der Spieleentwicklung und erläuterte chronologisch die Geschichte der Computerspiele in Relation mit der technischen Entwicklung. So ermöglichte erst der technische Fortschritt die Erstellung von komplexen Computerspielen.
Abschließend ist also festzuhalten, dass die devcom höchst interessante Vorträge besitzt. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass das Zielpublikum ganz klar Entwickler sind und es somit wesentlich technischer ist.
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