Es ist Pride Month. Weltweit feiert die LGBTQ-Community (kurz für „Lesbian, Gay, Bi, Trans and Queer“) einen Monat lang die Facetten des Lebens. Gleichzeitig werden die Logos und Bilder von Firmen mit Regenbögen überzogen.
Doch auch wenn Firmen ihre Unterstützung öffentlich darstellen und alleine in Köln über eine Millionen Besucher den Christopher Street Day, eine Demonstration für die Rechte von Mitgliedern der LGBTQ-Community, teilnehmen, ist eine Gleichstellung noch nicht erreicht. Es gibt nach wie vor Länder, in welchen Menschen, die nicht der „Norm“ entsprechen, verurteilt oder im schlimmsten Fall ermordet werden. Auch in Deutschland, in dem seit 2017 homosexuelle Menschen heiraten dürfen, steigt aktuell die Anzahl der Übergriffe auf Homosexuelle und Transsexuelle. Deswegen ist es wichtig, dass das Thema weiterhin breit in der Gesellschaft behandelt wird.
Insbesondere Jugendliche, die gerade ihr inneres Coming Out, also das Outing vor sich selbst erleben, sind besonders depressions- und suizidgefährdet. Die Angst, als Fremdkörper wahrgenommen und aus dem Freundes oder Familienkreis verstoßen zu werden ist besonders hoch. Diesen Personen muss man entgegenkommen und sie als normalen Teil der Gesellschaft empfangen.
In diesem Monat erscheinen zwei Filme, welche Jugendlichen, egal welcher Sexualität, das Thema Coming Out näherbringt. Am 08.06.2018 erschien der Film „Alex Strangelove“. Hier begleitet der Zuschauer den Highschool Schüler Alex. Alex hat eigentlich eine Freundin, aber trifft auf einer Party Elliott, der ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen möchte. Der Film beschäftigt sich mit dem inneren Coming Out. Wir erleben also einen verwirrten jungen Mann, der nicht weiß, wie er die neuen Gefühle zu verstehen hat. Schließlich ist der Schüler glücklich mit seiner besten Freundin zusammen und hatte vor mit ihr bald das erste Mal zu haben.
Weniger mit dem inneren als mit dem äußeren Coming Out beschäftigt sich der Film „Love, Simon“. Basierend auf dem Bestseller erlebt der Zuschauer, wie Simon über einen Blog einen anderen schwulen Mitschüler kennenlernt. Dabei verstecken sich beide zunächst hinter Decknamen und stehen nur über Mail in Kontakt. Im Verlauf entschließt sich Simon sein äußeres Coming Out zu beginnen und outet sich öffentlich. Besonders ist, dass der Sinn eines Coming Outs hinterfragt wird und warum Heterosexuelle sich nicht outen müssen. „Love, Simon“ ist eine besondere Liebesgesischte, die auch die Sorgen vor einem äußeren Coming Out zeigt. Der Film ist ab dem 28.06.2018 deutschlandweit in den Kinos zu sehen.
Eine Serie, die sich nicht mit Coming Out beschäftigt, aber in den letzten Jahren einen Kultstatus erhalten hat ist RuPauls Drag Race. Die Dragqueen Legende RuPaul lädt jährlich die Newcomer der Szene ein, um in einen Wettbewerb zu klären, wer Amerikas Next Drag Superstar wird. Dafür müssen die Teilnehmerinnen sich jede Woche neuen Herausforderungen stellen und einen neuen Look präsentieren. Im Gegensatz zu anderen Casting Shows, werden die Teilnehmerinnen nicht vorgeführt und die Kunst des Drags steht im Vordergrund. Wenn aber der Tea (slang für Wahrheit) gesprochen wird, kann es auch mal zu Streit kommen.
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