Im Rahmen der diesjährigen gamescom durfte ich mit Andrei Stirbu, Gründer und Geschäftsführer der PIXL VISN Media Arts Academy in Köln, ein Interview führen. Dabei erklärt er im Gespräch, wie die Ausbildung funktioniert und worauf es für die Studierenden wirklich ankommt.
Können Sie sich vorstellen und uns sagen, was ihre Funktion bei PIXL VISN ist?
Mein Name ist Andrei Stirbu, ich bin Geschäftsführer und Gründer von PIXL VISN. Im Grunde bin ich für alles zuständig, mein Schwerpunkt liegt aber im Bereich Marketing.
Wie ist die Idee zur Gründung entstanden und was war die ursprüngliche Vision?
Ich war in Kanada in der Animationsindustrie tätig und habe mit vielen internationalen Kunden zusammengearbeitet. Irgendwann dachte ich mir: wenn man Profis anleiten kann, wie schwer kann es dann sein, jungen Student*innen etwas beizubringen? Tatsächlich stellte sich das als deutlich herausfordernder heraus. Unsere Vision war es, das hohe nordamerikanische Niveau des Studiengangs nach Deutschland und Europa zu bringen. Mittlerweile bilden wir seit 13 Jahren aus.
Wie würden Sie PIXL VISN beschreiben, was macht die Schule besonders?
Was uns besonders macht, ist, dass wir nicht mit klassischen Lehrer*innen und Dozent*innen arbeiten, sondern mit Profis aus der Branche von verschiedenen großen Publishern. Seit 2018 zählen wir konstant weltweit zu den besten Hochschulen dieser Art und sind bei den Rookie Awards regelmäßig unter den Top 10.
Welche Ausbildungsangebote gibt es bei Ihnen und wie lange dauern die jeweiligen?
Aktuell bieten wir Programme in 3D-Animation und Visual Effects (VFX) an. Außerdem planen wir, bald auch einen KI-Kurs einzuführen, da künstliche Intelligenz zunehmend an Bedeutung gewinnt, sowohl in der Werbung als auch perspektivisch in der Industrie. Unsere regulären Programme dauern 18 Monate, der KI-Kurs wird 6 Monate umfassen.
Welche speziellen Lehr- und Ausbildungsmethoden setzen Sie ein?
Wir arbeiten sehr praxisorientiert nach dem Prinzip „Learning by Doing“. Unsere Studierenden werden behandelt wie neue Angestellte und direkt von Profis trainiert. Unterrichtet wird mit allen führenden und aktuellen Softwares, die sich am besten dafür eignen, was durch das kompetente Einschätzen unserer Profis sichergestellt wird. Die Dozenten entscheiden selbst, welche Tools und Inhalte aktuell am besten für den Unterricht geeignet sind. Ein für uns wichtiger Punkt ist hierbei auch, dass die Dozenten vor ihrer Anstellung bei uns nicht länger als 6 Monate arbeitslos gewesen sein dürfen. Damit wollen wir einfach für unsere Student*innen sicherstellen, dass der Unterrichtsinhalt immer auf dem aktuellsten Stand ist.
Mit welchen Kosten müssen Studierende rechnen?
Die Ausbildung kostet bei uns 23.400 Euro. Zum Vergleich: in den USA oder Kanada liegen die Kosten oft bei 40.000 bis 50.000 Dollar. Bei uns ist alles inklusive, es gibt keine versteckten Zusatzkosten. Student*innen benötigen lediglich ein paar Basics wie Stift, Papier, eine externe Festplatte und Kopfhörer.
Was machen die Absolvent*innen nach dem erfolgreichen Studium? Gibt es da ein paar Beispiele?
Sehr viele unserer ehemaligen Student*innen arbeiten heute in der Branche – etwa bei EA SPORTS oder Ubisoft. An Game of Thrones haben rund 60 Absolvent*innen mitgearbeitet, bei The Mandalorian waren es sieben und bei Avatar: The Way of Water haben wieder zwei mitgemacht.
Welchen Rat würden Sie den Menschen geben, die eine Karriere in einem ihrer Bildungsgänge anstreben?
Das wichtigste ist Leidenschaft. Unsere Ausbildung ist anspruchsvoll – ohne Leidenschaft wird es schwierig, diese erfolgreich abzuschließen. Man sollte sich nicht mit anderen vergleichen, sondern den Fokus darauf legen, Woche für Woche besser zu werden. Wer das verinnerlicht, hat sehr gute Chancen bei uns.
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