Entscheidungen treffen in der Zukunft – Cyberpunk 2077

Cyberpunk 2077 ist das wohl am meisten antizipierte Videospiel der letzten Dekade. Doch was steckt hinter dem Hype? Wir haben uns die Präsentation auf der gamescom angeschaut …

Vorweg sei gesagt, die gamescom-Präsentation unterschied sich nur geringfügig von der Variante, die auf der E3 gezeigt wurde. Wer also schon dort alles, was mit Cyberpunk zu tun hat, verfolgt hat, wird wenig wirklich Neues erfahren.

Cyberpunk 2077 basiert auf einem Pen&Paper-Spiel mit dem Namen Cyberpunk 2020 und spielt im selben Universum. Normalerweise beschreibt Cyberpunk einen SciFi-Richtung, welches in der Erzählung dunkler und in der Darstellung gleichzeitig neonfarben ist. Durch diese Kombinationen wirkt die Zukunft näher als in manch anderen utopischen Darstellungen. Der Name ist also Programm.

Am Anfang kann man seinen Charakter „V“ erstellen. Ob männliches oder weibliches Aussehen, welche Frisur … Es liegt alles in den Händen des Spielers. Da CD Project Red sich, um eine bessere Immersion zu erreichen, für die Ego-Perspektive entschieden hat, sehen wir unseren Charakter aber hauptsächlich in Cut-Scenes. First- oder Third-Person-Perspektive ist ein Glaubenskrieg, ich persönlich mag RPGs aus der dritten Person lieber, kann aber auch Argumente dagegen gut nachvollziehen.

Zudem möchte ich an dieser Stelle die Entscheidungsmöglichkeiten und daraus folgende Konsequenzen lobend hervorheben. Anders als bei manch anderen Spielen, ist die Auswahl des Spielers absolut wichtig und entscheidet über Leben und Tod, Kampf oder friedliche Verhandlung. Das aus The Witcher 3 bekannte System ist wieder zurück. Entscheidungen haben hierbei nicht immer direkte Konsequenzen, sondern können sich über mehrere Stunden ziehen, bis erkannt wird, dass die Entscheidungen Konsequenzen haben.

Man arbeitet für mehrere Fraktionen und muss sich immer wieder entscheiden, wem man die Treue hält und wem nicht. Das macht, wie ich finde, den größten Reiz von Cyberpunk aus, abgesehen natürlich vom spannenden Setting, das man bisher in ähnlichen Spielen prozentual eher seltener vorfindet.

CDPR möchte eine „Adult Experience“ schaffen, demnach wird sowohl an Nacktheit (man sieht ganz freizügig Brustwarzen und Schamhaar), als auch an Brutalität (Blut und Körperteile spritzen herum) nicht gespart. Auf eine USK ab 18 kann man sich also gefasst machen. Ich freue mich aber auf ein Spiel, das sich nicht zurückhält.

Inzwischen hat CD Project Red auch das gezeigte Gameplay veröffentlicht, ihr könnt also jetzt auch selbst reinschauen.

 

Anna Bertsch
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