Assassin’s Creed: Odyssey ist ein Titel, den ich im vornherein skeptisch gegenüberstand, weil mich das Setting zu sehr an den Vorgänger Origins erinnert. Von diesem war ich zwar ein großer Fan, aber ich hatte einfach Angst vor recycelten Assets und dass das Spiel einfach ein Origins 2 wird. Die Demo hat mich jedoch vom Gegenteil überzeugt …
Schon im ersten Kampf sterbe ich. Ich schaue etwas perplex auf den Bildschirm, schließlich habe ich über 100 Stunden Origins gespielt und bin kampferprobt. Das Kampfsystem wurde aber erneut überholt. Ein Schild gibt es nicht mehr, dafür ist es essentiell wichtig, seine Fähigkeiten zu nutzen. Diese Fähigkeiten ersetzen das, aus Origins bekannte, Perksystem dadurch, dass man verschiedene Kräfte freischaltet, die auf den Pfeiltasten liegen. Das können zum Beispiel Heil-Fähigkeiten, aber auch starke AOE-Attacken sein. Der Adrenalinbalken, den man im Vorgänger nur komplett für seinen Overpowerangriff einsetzen konnte, wir jetzt meistens in kleinen Mengen für diese Fähigkeiten eingesetzt. Sonst ist ein Überleben im Kampf kaum möglich. Wer trotzdem kräftig zuhauen will, muss darauf nicht verzichten. Den Overpowerangriff gibt es weiterhin, er kostet aber etwas mehr als die normalen Fähigkeiten.
Nachdem beim zweiten Versuch – diesmal unter Einsatz der Fähigkeiten – der erste Kampf gelungen ist, ging es raus aufs Meer. Wer die Geographie Griechenlands auch nur im Entferntesten kennt, weiß, hier gibt es viele Inseln. Navales Gameplay ist also vorprogrammiert. Tatsächlich dient unser Schiff als eine Art Hauptquartier, das wir auch einrichten können. Eine nette Neuerung, auf die ich mich freue. Die Schiffsfahrten sind jedoch nicht wirklich meins, auch wenn sie schon etwas besser als die Seeschlachten in Origins wirken. Um ein endgültiges Fazit dazu abzugeben, ist es aber noch zu früh. Grundsätzlich finde ich Schifffahrt in Videospielen immer recht eintönig.
Am Ende konnten wir noch unsere Kräfte gegen einen Endboss testen … Ohne groß zu Spoilern: Es handelt sich um einen bekannten Charakter der griechischen Mythologie, der uns auch keinen Sieg schenken will. Hier ist wirklich ein guter, anspruchsvoller Kampf zu finden, was ja einige in Origins vermisst haben.
Das vieldiskutierte Feature, dass man nun auch Dialog-Auswahlmöglichkeiten hat, kam in der Demo nicht im spielverändernden Maße zum Vorschein. Grafik und Gestaltung sind – wie zu erwarten war – sehr gut gelungen und stimmig. Ganz überzeugt vom Griechenland-Setting bin ich zwar noch nicht, vom Gameplay allerdings schon.
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