Die sechsköpfige Let’s Player Gruppe Pietsmiet hat in den letzten Monaten durch ihr Video „#Aufbruch“ ihre Entscheidung öffentlich gemacht, sich von ihrem Teammitglied ‚Hardi‘ zu trennen. Daraus folgende Konsequenzen sind nicht nur, dass sich Denis Hartwig seinem eigenen Kanal widmet, sondern auch, dass sich Pietsmiet mit fast 2 Mio. Abonnenten ein komplett neues Konzept aneignet. So sehen die Youtuber die Trennung nicht als Ende eine Ära sonder vielmehr als ‚Aufbruch‘ in eine neue Zeit.Mittlerweile ist diese Aufspaltung schon länger her und man kann beobachten, in welche Richtung sich das neue ‚Pietsmiet 2.0‘ entwickeln wird. Doch bevor ich kurz die neuen Formate und Änderungen vorstelle, gehe ich zunächst auf das Kanalkonzept ein, das Pietsmiet so bekannt gemacht hat: In der Vergangenheit wurde man nur so mit Gaming-Videos der Jungs überschüttet. Nicht selten durfte man über 10 Videos am Tag staunen, die oftmals zwischen 15 und 30 Minuten dauerten. Selbstverständlich wurde diese Masse an Let’s Plays einerseits durch die sechs Mitglieder und andererseits nur durch wenig Schnitt ermöglicht. Das heißt, die Folgen liefen durchgängig ohne Cutts und lebten primär vom Inhalt, den die Jungs während des Spielens von sich gaben. Zudem boten unter anderem die Thumbnails wenig Abwechslung bzw. ein Bild diente einer ganzen Videoreihe. Umgesetzte Projekte waren sowohl Singleplayer-Spiele als auch Multiplayer-Titel, die sie z. B. oft im 3 vs. 3 Modus spielten.
Wer Pietsmiet schon etwas länger verfolgt, der weiß, dass sie sich einen Charakter durch diese Form von Let’s Play angeeignet haben: Zuschauer verpassten keinen witzigen Moment und alles wurde festgehalten. So sehen viele Zuschauer Aufbruch eher als Ende dieses Pietsmiets an, da Hardi ein wichtiges Element in verschiedensten Projekten war und den Charakter entscheident mitbeeinflusst hat. Doch gibt man der nun fünfköpfigen Gruppe eine Chance, so fallen einem zahlreiche Änderungen auf, mit anderen Worten: Das neue Konzept. Bestimmte Videos werden kürzer Gehalten und so werden nicht relevante Szenen herausgeschnitten, dadurch werden die Clips spannender gestaltet und Zuschauer bleiben eher am Video hängen. Des weiteren haben mittlerweile die Thumbnails eine deutlich höhere Qualität und werden individuell für jedes Video gestaltet. Doch all diese ansprechenden Verbesserungen haben ihren Preis und so läd Pietsmiet im Vergleich zu früher ’nur‘ noch drei bis fünf Videos pro Tag hoch. Selbstverständlich spiegelt sich das neue Konzept auch im Inhalt der Videos wieder, denn es heißt Hardi so gut es geht zu ersetzten. Bis jetzt wird die Lücke in einigen Spielmodi durch Gastauftritte von Dhalucard oder fishc0p gefüllt, doch Pietsmiet wird voraussichtlich kein neues Mitglied suchen.
Ich selbst verfolge Pietsmiet seit einigen Jahren und muss natürlich sagen, dass ihre Trennung keine positive Überraschung für mich war. Wie viele andere Zuschauer war ich anfangs entsetzt und dachte über den kompletten Zerfall der Gruppe nach. Doch allen Anschein nach, sehen die Jungs die neue Situation als Neuanfang an und produzieren motiviert weiter Videos. Zudem trennte sich Hardi von seinen Freunden um sich auf seinen Youtube-Kanal ‚Der Hardi‘ zu konzentrieren, sodass man auch hier viele Videos erwarten kann. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, sich nicht für die Fans „zu verbiegen“ und mit Unwohlbefinden weiter Videos zu drehen. So kann man nach zwei Monaten sagen, dass sich nach der Trennung selbstverständlich auf beiden Seiten viel verändert hat, doch dass es sich wortwörtlich um einen Aufbruch handelt.
Foto via #Aufbruch von Pietsmiet
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