In der Welt der Videospiele hat sich der Begriff „Zocken“ als Synonym für „Spielen“ etabliert. Diese Entwicklung stört mich persönlich. Ich erkläre, warum.
Die Verbindung zum Glücksspiel
Der Begriff „Zocken“ stammt ursprünglich aus dem Bereich des Glücksspiels. Er beschreibt das riskante Einsetzen von Geld oder Wertgegenständen, in der Hoffnung auf einen Gewinn. Diese Bedeutung haftet dem Wort auch im Gaming-Kontext an und erzeugt so eine ungewollte und irreführende Verbindung zwischen Videospielen und Glücksspiel.
Diese Verbindung ist nicht nur sachlich falsch, da die meisten Videospiele kein Glücksspiel im eigentlichen Sinne darstellen, sondern auch problematisch. Sie kann dazu führen, dass Videospiele in ein negatives Licht gerückt werden und als süchtig machend oder gar schädlich dargestellt werden.
Die Abwertung von Gaming
Viele Gamer empfinden den Begriff „Zocken“ als abwertend und respektlos gegenüber der Gaming-Kultur. Er suggeriert, dass Videospiele lediglich ein Zeitvertreib für Glücksritter sind und nicht als anspruchsvolles Hobby oder gar als eSport-Disziplin anerkannt werden sollten.
Diese Sichtweise verkennt die kognitiven Fähigkeiten, das strategische Denken und die Teamfähigkeit, die für viele Videospiele erforderlich sind. Sie ignoriert die Tatsache, dass Gaming für viele Menschen ein wichtiger Teil ihrer Freizeitgestaltung ist und ihnen Freude, Entspannung und soziale Kontakte bietet.
Die Alternativen zum „Zocken“
Es gibt viele treffendere Begriffe, um das Spielen von Videospielen zu beschreiben. „Gaming“ ist der gängigste und international anerkannte Begriff, der die Vielfalt und den Facettenreichtum der Videospielkultur widerspiegelt. Auch Begriffe wie „Spielen“, „Daddeln“ oder „Computern“ sind im deutschen Sprachraum gebräuchlich und weniger negativ konnotiert als „Zocken“.
Ein Plädoyer für eine differenzierte Sprache
Es ist wichtig, sich der Bedeutung von Wörtern bewusst zu sein und sie gezielt einzusetzen. Der Begriff „Zocken“ mag für manche Menschen harmlos erscheinen, doch er trägt eine negative Konnotation, die im Gaming-Kontext unerwünscht ist.
Daher ist es ratsam, auf präzisere und wertschätzender Begriffe wie „Gaming“ oder „Spielen“ zurückzugreifen, um der Vielfalt und der Bedeutung von Videospielen gerecht zu werden.
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