Adventskalender #20 – TCGs, Ihr Reiz und Ihre Probleme

Trading Card Games oder kurz TCGs, wie Pokémon, Yu-Gi-Oh oder Magic: The Gathering, sollten mittlerweile vielen ein Begriff sein, wenn auch nur durch die vielen Videos im Internet, wo Leute gefühlt alleine einen ganzen Laden auskaufen. Doch was steckt da eigentlich hinter?

Ich möchte erst einmal klarstellen, dass ich mittlerweile auch selbst Spieler von Magic: The Gathering geworden bin. Es hat schon was Schönes, einfach mit Freunden an einem Tisch zu sitzen und gemeinsam eine Runde Commander zu viert zu spielen, einfach nur zum Spaß. Doch trotzdem gibt es immer noch Dinge, die mir nicht in den Kopf gehen wollen, beziehungsweise Dinge, die ich fragliche finde.

Es macht ja auch Spaß, die Karten zu sammeln. Ein Pack zu öffnen und die Karten rauszunehmen wurde ja auch nicht ohne Grund so designed, wie es heute funktioniert. Es soll Glückshormone ausschütten, bei der Vorfreude, was drin sein könnte. Und in geregelten normalen Mengen funktioniert das ja auch. Ich kann mich selbst da nicht rausnehmen, ich mache sie auch gerne auf. Ich tausche dann auch gerne Karten mit Freunden, wenn ich welche doppelt oder dreifach habe. Was ich allerdings bis heute nicht verstehe, sind die Leute, die aktiv Kartenpacks öffnen, nur um sie weiterzuverkaufen. Die ihr Glück darauf verwetten, dass sie eine teure Karte ziehen, nur um einen Profit zu schlagen. Casino-lite getarnt als Kinderspiel.

Ich glaube jeder hat mindestens einmal in seinem Leben ein Video oder Bild gesehen, wie Leute sich stapelweise Boxen von beispielsweise Pokémon-Karten kaufen, nur um diese dann wieder zu verkaufen. Denn genau aus dem Grund, dass Leute sich so viele Packs kaufen, um sie zu öffnen und auf Profit zu wetten, gibt es genug Leute, die sich diese Boxen als Wertanlage kaufen. Entweder heben sie diese auf oder verkaufen sie sofort für einen deutlich höheren Preis weiter.

Insgesamt finde ich das Drumherum sehr schade. Vielleicht bin ich auch zu „old school“ in meinem Denkansatz, aber ich persönlich mag es sehr, sich einfach mit Freunden hinzusetzen, einfach Karten zu tauschen, wie es einem passt und gemeinsam Spaß zu haben.

Bildquelle: freepik.com

Jean-Michel Reupsch
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