Im heutigen digitalen Zeitalter sind Computerspiele aus dem Leben vieler Kinder nicht mehr wegzudenken und prägen ihren Alltag auf vielfältige Weise. Sei es als unterhaltsame Freizeitbeschäftigung oder als soziale Plattform zum Austausch mit Freunden. Daher wird der mögliche Einfluss auf Kinder oft diskutiert.
Es gibt durchaus Parallelen zwischen den Kindern der 90er und der 2000er Jahre. Meine Kindheit war eigentlich durch und durch vom digitalen Wandel geprägt. Die ersten Smartphones wurden entwickelt, die Konsolen wurden immer kleiner und dann wieder größer und Spiele wie Super Mario 64 oder Yoshi’s Island ließen uns gemeinsam vor dem Röhrenfernseher sitzen. Der Unterschied zu heute? Damals saßen wir alle zusammen und haben gestritten, uns gegenseitig angestachelt und uns ausgetauscht. Heute ist das alles digital möglich: PlayStation-Partys, Discord-Calls oder einfache Telefonate. Früher musste man aufpassen, dass das Guthaben auf Mamas Handy nicht leerging. Das klassische „Früher war alles besser“, das oft gesagt wird, ist mir aber zu plump und zu einfach ausgedrückt, weil es nicht immer stimmt.
Erinnert ihr euch noch an die Panorama-Reportage aus dem Jahr 2006 mit dem Titel „Killerspiele: Die Angst der Eltern“? Viele Kritiker warfen dem Beitrag vor, eine zu einseitige Perspektive in der Darstellung einzunehmen und sich zu sehr auf drastische Einzelbeispiele zu konzentrieren, ohne umfassende wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Zahlreiche Studien und Experten, die sich mit dem Thema befasst haben, konnten keine eindeutigen Belege dafür finden, dass Gewaltspiele direkt zu aggressivem Verhalten führen. In den meisten Fällen spielen das soziale Umfeld und die individuelle Psyche des Kindes eine entscheidende Rolle.
Wenn ein Kind auf dem Schulhof von brutalen, vielleicht kürzlich gespielten Videospielen berichtet, sind das deutliche Warnsignale. Wenn das Kind aber einfach so von Videospielen und YouTube-Konsum erzählt, sollte man es nicht mit einem „Quatsch mich nicht voll mit so einem Blödsinn“ abblitzen lassen. Spiele wie Roblox oder Fortnite gehören heute dazu, ob man will oder nicht. Damit muss man arbeiten, damit muss man sich weiterentwickeln und auch die pädagogische Herangehensweise muss ausgewogen sein. Ein Schwarz-Weiß-Denken ist völlig unangebracht und ein „Ich akzeptiere das und lasse das Kind machen, was es will“ oder „Du bist dumm, hör auf, ständig Videospiele zu spielen“ bringen niemandem etwas, vor allem nicht dem Kind.
Seit den 1980er Jahren hat sich der Umgang mit Medien wie Videospielen in der Erziehung stark verändert. Es ist wichtig, Kindern nicht nur den Zugang zu Medien zu ermöglichen, sondern ihnen auch einen reflektierten und verantwortungsvollen Umgang damit zu vermitteln. Es geht darum, Medienkompetenz zu fördern, damit Kinder in der Lage sind, Inhalte zu hinterfragen und ihre Wirkung zu verstehen. Videospiele bieten positive Aspekte wie die Förderung von Kreativität und Teamarbeit, können aber auch Risiken wie Sucht oder aggressives Verhalten bergen. Ein ausgewogener Umgang hilft Kindern, Medien aktiv und kritisch zu nutzen.
Wichtig hierbei ist: in diesem Artikel handelt es sich ausschließlich! um meine persönliche Meinung und meine Eindrücke von dem, was ich so mitbekommen habe.
Bildquelle: abcnews.go.com
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