Werbegeschenke und Spiele für das Volk !
Und noch ein paar andere wichtige Sachen, um ca. 228.000 Besucher zu der europaweit größten Spielemesse zu locken. Am ersten Tag darf wieder mal nur die Presse ran, um erste Eindrücke zu fangen, ohne dabei von besagter Besucherzahl erdrückt zu werden. Umso wichtiger sind diese ersten Eindrücke für den restlichen Verlauf der Messe.
Anders als in bisherigen Jahren, welche auch immer schon am Pressetag sehr gut besucht waren, scheint am Eingang und auch an anderen Knotenpunkten zunächst nicht so viel los zu sein. Zwar erwarten einen an den Blockbuster-Ständen erneut bekannte Menschenmassen, jedoch scheint bis auf EA mit Battlefield 1 und den – aber erkennbar weniger besuchten – Konkurrenten Activision mit Call of Duty: Infinite Warfare kein anderer Publisher das eine langersehnte Spiel mit mindestens 400 Minuten Wartezeit an der Schlange zu veröffentlichen.
Statt solcher „Riesentitel“ scheinen sich die Leute nämlich mehr für Virtual Reality zu interessieren. Nicht ohne Grund versucht nahezu jeder Stand mit VR-Brillen Leute anzulocken. Es lässt sich nämlich nicht verneinen, dass die neuen VR-Systeme wie HTC Vive, die PlayStation VR oder die neue Oculus Rift eine faszinierende Erfahrung bieten. Nicht mehr so unscharf instabil und ohne den nötigen Markt, wie vor 3 Jahren, sondern das exakte Gegenteil ist der Fall. Ein dicker Pluspunkt daher dieses Jahr an die VR-Entwickler, die auch mehr Aufmerksamkeit gewinnen als in den letzten Jahren.
Abseits von den Spielen selber, verfolgen viele Menschen natürlich auch den Merchandise-, Cosplay- und Retro Bereich, wo Hobbywerkler sowie Blizzard-Goodieshops die Besucher mit PC-Gehäusen aus Keramik oder Mini-Overwatchfiguren locken. Besonders erfolgreich dabei scheint die Overwatchszene zu sein. Cosplays, der Merchandise-Bereich und der offizielle Stand von Overwatch tragen einen deutlich großen Anteil an den Communities, die auf der Spielemesse vertreten sind. Die Tatsache, dass Overwatch jedoch kein neuer Spieltitel ist, sondern lediglich neue Inhalte wie Maps und Charaktere vorstellt, weist erneut auf die Beständigkeit von Blizzard-Titeln hin.
Wer von alldem noch nicht begeistert oder überzeugt wurde, konnte im „Family and Friends“-Bereich „Hoverboardscooter“ fahren, das Kopfballtischtennisspiel „Heads“ ausprobieren, an einem ferngesteuerten Drift-Rennen teilnehmen und sich an fettigen Leckereien erfreuen. Übrigens eine gute Alternative zu Schlange stehen.
Lohnenswerte Titel am Rande wären Mafia III, Eagle Flight, Sniper Elite 4, Robinson The Journey und natürlich Battlefield 1.
Persönliche Favoriten der diesjährigen gamescom bleiben jedoch die VR-Brillen. Anstatt einer nur zu gut bekannten Ausschlachtung des eigenen Genres, ohne dabei aus marktwirtschaftlichen Gründen auf andere Mittel zu vertrauen, wie es bei den großen Publishern nun häufiger der Fall ist, bieten die VR-Titel Möglichkeiten und auch bereits gut verarbeitete Umsetzungen in nahezu allen Bereichen der Spielebranche.
Diese eigenen Einschätzungen sollen lediglich eine Orientierung bieten, wer sich in vergangenen Jahren schon immer auf die gamescom gefreut hat, wird dieses Jahr auch nicht leer ausgehen. Das „Messe-Feeling“ packt einen auch dieses Mal wieder!
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