Der große Tag ist endlich da. Du machst dich mit Edward auf den Weg in unbekanntes Land, geleitet von einem grünen Lichtstrahl von einem Drachenskelett. Doch auf dem Weg zur Insel werdet Ihr von einem schwarzen Drachen angegriffen und das Skelett kommt euch zur Rettung. Inmitten all dem Chaos öffnet sich auch noch ein Portal, was dich in die Vergangenheit wirf? Irgendwas passt hier nicht.
Fantasy Life I: The Girl Who Steals Time kam am 21.05.2025 für den PC, Xbox, PlayStation und Nintendo Switch raus und ist mittlerweile auch für die Switch 2 erschienen. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Fortsetzung des 3DS-Titels Fantasy Life vom Entwickler Level-5. Fantasy Life ist ein entspanntes Spiel, welches Elemente aus Titeln wie Animal Crossing, The Legend of Zelda und ähnlichen Spielen vereint.
Man würde entsprechend denken, dass das ja dann nur zusammengeklaute Elemente sind, welche im großen Ganzen nicht wirklich interessant sind, doch ich bin da eher anderer Meinung. Fantasy Life I kombiniert die Elemente prima und aus allem wird ein stimmiges Gesamtbild. So muss ich, um meine Insel auszubauen und dekorieren zu können, entweder in die Open World oder in die Vergangenheit, um dort Ressourcen zu sammeln.
Um all das zu erreichen, wird von dem Spiel hierbei eine Job-Mechanik genutzt – hier genannt „Leben“. Insgesamt gibt es hiervon 14, welche in drei Bereiche unterteilt sind. Einmal Leben, welche einen das Sammeln von Ressourcen ermöglichen, wie zum Beispiel Schürfer oder Holzfäller. Dann gibt es Leben, welche das Weiterverarbeiten von Ressourcen ermöglicht, wie zum Beispiel den Schreiner oder Alchemisten. Zu guter Letzt gibt es Leben, welche für den Kampf bestimmt sind, wie zum Beispiel der Paladin oder der Jäger.
Ich persönlich bin ein großer Fan davon, dass man sich nicht wie in anderen RPGs am Anfang für eine feste Klasse entscheiden muss und frei wechseln kann. Persönlich mag ich daher auch sehr, dass die Entwickler es einfacher gemacht haben, dass das Leben gewechselt wird. Sollte ich jetzt versuchen, einen Stein abzubauen, wechsle ich automatisch auf den Schürfer. So gibt es nun auch eine Werkbank für alles.

Was ich hierbei im Vergleich zum ersten Teil wiederum vermisst habe, sind die Leben-Geschichten. Auch wenn ich nicht mehr genau sicher bin, ob das die offizielle Bezeichnung war, gab es zu jedem Leben eine Geschichte. Mit jedem Aufstieg hat man einen Teil einer gesamten Geschichte gespielt. Dies fehlt in diesem Teil leider nahezu vollständig. Es gibt eine kleine Einleitungsquest und, wenn man den Meister Rang erreicht hat, einen kleinen Song, aber das war’s. Aus diesem Grund wurden die Einleitungsgeschichten ein wenig langweilig für mich, da sie später keine größere Bedeutung hatten. Außerdem fühlen sich für mich die Kampf-Leben nicht ganz „sauber“ an. Ich habe das Gefühl, dass etwas fehlt, kann aber nicht genau beschreiben, was das ist. Alles in allem kann ich mich aber nicht beschweren.
Dafür muss ich aber die Story im Großen und Ganzen loben. Fantasy Life I hat es, wie damals auch Fantasy Life, wieder geschafft, mit der Story zu überzeugen und mit dem Finale zu Tränen zu rühren. Ich finde die Charaktere sind genial geschrieben und haben einen schönen Mix zwischen absolut albern und ernst.

Inaji: Jedes einzelne von ihnen ist besonders für mich. Da ist Bob, Mike, Angie… Dieser Kürbis hier sieht wie für mich wie ein „Trip“aus.
Untermalt wird die Geschichte auch genial vom Grafikstil und der Musik. Während teilweise alte Songs erneut Verwendung gefunden haben, gibt es auch viele neue Songs. Mein Herz ging auch ein wenig auf, als ich ein paar altbekannte Songs hörte. Insgesamt finde ich die Musik sehr gelungen und sie stimmt immer schön in die Situationen ein.
Eine Funktion, welche ich persönlich noch nicht ausprobiert habe, ist die Cross-Save Funktion. Ich besitze zwar eine Switch, aber ich hatte persönlich noch nicht das Verlangen, das Spiel noch einmal zu kaufen, aber ich finde die Idee selbst schon grandios. Allgemein funktioniert das Crossplay auch ohne Probleme. Sofern aktiviert, spielt man nahtlos vom PC mit Konsolen-Spielern und umgedreht.
Doch es ist nicht alles ganz rosig. Am PC wird Easy Anti-Cheat verwendet, ein Kernel Level Anti-Cheat für ein Spiel, wo ich den Sinn nicht sehe. Man spielt primär offline und ich bin der Meinung, es ist nicht nötig, ein Anti-Cheat für so eine Art von Spiel laufen zu haben.
Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden. Ich hatte eine Menge Spaß beim Spielen und kann es nur jedem ans Herz legen, vor allem Fans von Spielen wie Animal Crossing.
Bildquelle: Level-5 / Fantasy Life i & eigene Screenshots
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