Farlands

Ach man, alles ist so langweilig … Wenn ich mein Leben doch nur mal von vorne anfangen könnte. Da hätte ich endlich mal meine Ruhe …
Hm? Was ist das den für ein Flyer? Ein eigener Planet? Und auch noch so billig. Das ist es! Das ist meine Chance! Was soll da schon schiefgehen …

Auf dem Planeten angekommen, wird man von einem klassischen Landwirtsschaftssimulator begrüßt. Wie andere Spiele in diesem Genre, fängt man hier auf seiner eigenen Farm an, welche komplett verwüstet ist. Überall liegen Steine rum, Bäume stehen überall und das Unkraut hat sich wie wild verbreitet.

Anders als andere Landwirtschaftsspiele dieser Art, ist dies keine normale Farm, sondern ein Mini-Planet irgendwo im Weltraum. Auf der Farm findet man einen kleinen Hilfsroboter, welcher erst einmal eine Reparatur benötigt. Dieser kümmert sich unter anderem um einen, wenn man zum Beispiel vor Müdigkeit einschläft. Doch hier kommt dann der Twist des Spiels hinzu. Anstelle einer großen Map, wo man von Ort zu Ort laufen kann, hat man hier sein Raumschiff, um von Planet zu Planet zu fliegen.

Hierbei sind die Planeten komplett unterschiedlich und jeder Planet hat seine eigene Aufgabe. Auf einem ist eine Siedlung, welche man besuchen kann, auf einem anderen findet man eine Höhle zum Erkunden und auf wieder einem anderen findet man ein größeres Wald- bzw. Sumpfgebiet. Durch die unterschiedlichen Planeten sind dem Entwickler keine Grenzen gesetzt, was alles in das Spiel eingebaut werden kann und jeder Planet hat dadurch sein eigenes Aussehen und seine eigene Farbpalette.

Ein nettes Detail ist außerdem, dass es sich hierbei um ein gewaltfreies Spiel handelt. Das heißt, der Spieler hat keinen Lebensbalken im klassischen Sinne. Jeder Angriff zieht einen geringen Teil der täglichen Energie ab, anstelle einen Teil der Lebenspunkte. Selbiges gilt für die Gegner. Man tötet diese nicht, sondern „löst“ sie. Der Gegner, der aktuell in der Mine lebt, flieht, wenn man ihm seine Haare abschneidet, denn mal ehrlich, mit einer schlechten Frisur kann man sich ja auch nicht mehr vor Leuten zeigen.


Neben dem grundlegenden Gedanken, finde ich die Idee auch spielerisch sehr interessant. Während ich in anderen Spielen vielleicht eine gewisse Anzahl an Schlägen von Gegner einstecken kann, ohne größere Folgen davonzutragen, muss ich hier aufpassen, dass ich nicht zu viele Schläge einstecke, da ich sonst nicht mehr genug Energie habe, um die von mir benötigten Erze an einem Tag abzubauen.

Der Gegner in der Höhle ist aber zum aktuellen Zeitpunkt noch der einzige Gegner, da es sich bei dem Spiel um einen Early-Access-Titel handelt, der sich erst in der Version 0.1 befindet. Auf der Steam-Seite findet man eine Roadmap des Spiels. Der Entwickler hat sich für dieses System entschieden, um die Meinung der Community mehr in die Entwicklung einfließen zu lassen. Die Roadmap ist aktuell auch nur der Plan und kann sich daher im Laufe der Zeit noch ändern.

Alles in allem handelt es sich bei Farlands um ein süßes kleines Weltraum-Landwirtsschaftsspiel, welches sich perfekt für einen entspannten Spieleabend eignet. Das Spiel zeigt meiner Meinung nach aktuell ein hohes Potenzial auf, großartig zu werden.

Jean-Michel Reupsch
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