Kingdom Come Deliverance II

Kingdom Come Deliverance II ist der sehnsüchtig erwartete Nachfolger von dem erfolgreichen Kingdom Come Deliverance. Der zweite Teil bleibt dabei dem Erfolgsrezept des ersten Teils treu und zieht Spieler in den Bann einer möglichst realistischen und historisch korrekten Open-World des mittelalterlichen Königreichs Böhmen (heute Teil der Tschechischen Republik).

Lest hier mehr zu dem Gewinnerspiel des gamescom Awards: Best PC Game

„Möglichst realistischen und historisch korrekte Open-World.“ Damit ist gemeint, dass die Entwickler bereits den ersten Teil so gestaltet haben, dass sie sich an geschichtliche Vorlagen halten und das Spiel vollständig ohne Fantasy-Elementen, dafür aber mit viel Flair gestaltet haben. Die Entwickler werden dabei aber nicht müde zu erwähnen, dass es immer noch eine fiktive Story ist. Das Spiel ist also keine Simulation.

Grundsätzlich geht die Story des zweiten Teils nur Sekunden nach Ende des ersten Teils weiter. Anscheinend muss man den Vorgänger aber nicht gespielt haben, um mit dem zweiten Teil zu starten. Jegliche Informationen, welche der Spieler braucht, um die Welt zu verstehen, werden dem Spieler wohl nach und nach eröffnet. Interessanter für die Fans war aber, ob dem Entwickler Warhorse der Erfolg des ersten Teils zu Kopf gestiegen ist und dem erfolgreichen Nieschenspiel nun eine Mainstream-Version folgt.

Die gamescom-Demo beruhigt dort auf jeden Fall. Das Spiel fühlt sich immer noch so wie der erste Teil an. Allerdings sagten die Entwickler uns auch, dass Sie das Feedback von den Spielern ernstgenommen haben. Entsprechend gibt es nun neben Schwertern auch einfache Äxte und Keulen, welche besonders anfängerfreundlich sein sollen.

In der gamescom-Demo befinden wir uns auf jeden Fall in der Stadt Kuttenberg. Einer Stadt auf einer der zwei spielbaren Karten des 15. Jahrhunderts. Beide Karten zusammen sollen wohl in etwa so groß sein wie die gesamte Karte aus dem ersten Teil.

In Kuttenberg trifft Protagonist Henry auf den Fechtmeister Menhard von Frankfurt, welcher sich duellieren möchte. Dabei konnten wir dann auch den ersten Blick auf das verbesserte Kampfsystem werfen, welches sich im Umgang mit dem Schwert immer noch wie im ersten Teil anfühlt, allerdings eine Schlagrichtung weniger beinhaltet. Das Duell endet durch eine Unterbrechung, da die Fechtschule der Stadt Meister Menhard darauf hinweist, dass er hier nicht unterzeichnen kann. Der gesamte Dialog wird in langen Cutsens erzählt. Dabei hat der Spieler in Form von Henry immer wieder die Möglichkeit, das Geschehen zu beeinflussen, indem er sich in das Gespräch einmischt.

Die Dialoge sind dabei super unterhaltsam, da zum Beispiel Meister Menhard den Männern der Fechtschule der Stadt in einer komischen Form des Denglisch seinen Standpunkt klarmachen will. Nach einigem Hin und Her bekommen wir von Meister Menhard die Aufgabe, das Gildenschwert der Fechtschule der Stadt zu klauen und dieses dann als Zeichen der Annahme des Duells am Rathaus aufzuhängen. Es folgt eine Schleichpassage, in der Spieler als Henry Schlösser knacken und Wächter umschleichen müssen. Nachdem wir den Raum mit dem Gildschwert gefunden hatten und mit dem Schwert verschwinden wollten, endete die gamescom-Demo.

Von dem, was wir sehen konnten, hat das Spiel mit Recht die „Best PC Game“-Auszeichnung bei den gamescom Awards erhalten. Das Spiel macht Spaß, die Demo war kurzweilig und die Befürchtung, dass Teil 2 seinen Vorgänger verraten könnte, waren erstmal ausgeräumt.

Trotzdem muss man sagen, dass sich Kingdom Come Deliverance II an Spieler richtet, die im Kern ein entspanntes Rollenspiel spielen wollen, welches in der heutigen schnellen Gamingwelt alles etwas beruhigt.

Kingdom Come Deliverance II kann ab sofort auf Steam vorbestellt werden und erscheint dann final am 11. Februar 2025.

Lars Funke
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