Meine persönlichen gamescom-Highlights 2025

Ich kann es kaum erwarten, wieder in die Kölner Messehallen zu pilgern. Dieses Jahr habe ich mir ganz besondere Spiele-Highlights auf meine Must-Play-Liste gesetzt: Firefighting Simulator: Ignite, Borderlands 4, das mysteriöse There Are No Ghosts at the Grand, das lang ersehnte Gothic Remake und das familientaugliche LEGO Part!. Dazu kommen natürlich die unverzichtbaren gamescom-Klassiker: die beeindruckenden Cosplayer, das lebendige Indie-Areal und die einzigartige Atmosphäre der weltgrößten Gaming-Messe. Auch wenn ich schon jetzt weiß, dass mich die ewigen Wege zwischen den Hallen und die überfüllten Aufzüge wieder zur Weißglut bringen werden – die Vorfreude überwiegt eindeutig.

Firefighting Simulator: Ignite – eines meiner persönlichen Highlights

Das Spiel von Weltenbauer. Software Entwicklung, den Machern der beliebten Construction-Simulator-Reihe, wird zum ersten Mal öffentlich spielbar sein, und ich freue mich riesig darauf.

Was mich besonders begeistert: Die Entwickler haben mit der Unreal Engine 5 eine realistische Feuersimulation geschaffen, bei der Flammen, Rauch und Hitze in Echtzeit berechnet werden. Als jemand, der Simulationsspiele liebt, kann ich es kaum erwarten, die authentischen Feuerwehrwerkzeuge von HAIX, Fire-Dex und STIHL auszuprobieren und mit originalgetreu nachgebauten Rosenbauer-America-Fahrzeugen, wie dem TP3 Pumper oder dem 68′ Roadrunner, durch die weitläufige amerikanische Midwest-Stadt zu fahren.

Besonders spannend finde ich das 4-Spieler-Koop-System. Während andere Spiele oft oberflächliche Multiplayer-Modi bieten, scheint hier echte Teamarbeit gefragt zu sein. Die Rettung von Zivilisten, der Umgang mit elektrischen Bränden, Fettbränden, Backdrafts und sogar Explosionen klingt nach intensiven, strategischen Herausforderungen. Am Astragon-Stand in Halle 6 wird es sogar einen echten Feuerwehr-Truck als Eyecatcher geben

Borderlands 4 – Willkommen zurück in der Vault-Hunter-Welt

Nach dem durchwachsenen Borderlands 3 setze ich große Hoffnungen auf Borderlands 4. Das Spiel wird sowohl am Xbox- als auch am Nintendo-Stand spielbar sein, was zeigt, welch hohe Priorität diesem Titel eingeräumt wird.

Was mich an Borderlands immer fasziniert hat, ist die perfekte Mischung aus chaotischem Loot-System, überdrehtem Humor und kooperativem Gameplay. Nach den ersten Trailern und Gameplay-Präsentationen hoffe ich, dass Gearbox wieder zu den Wurzeln der Serie zurückkehrt und das bietet, was die Fans seit Jahren erwarten: mehr Vaults, verrücktere Waffen und einen Humor, der nicht zu sehr übertreibt.

Auf der gamescom werde ich versuchen sowohl die Solo-Experience als auch den Koop-Modus anzutesten. Besonders gespannt bin ich auf die neuen Vault-Hunter-Klassen und darauf, wie sich das Gunplay im Vergleich zum Vorgänger anfühlt.

There Are No Ghosts at the Grand – Ein musikalisches Mystery-Erlebnis

Dieses Spiel hatte mich schon beim Xbox Games Showcase völlig überrascht – was zunächst wie ein gemütliches Renovierungsspiel aussah, entpuppte sich als Mystery-Musical mit einer faszinierenden Prämisse.

Die Grundidee ist genial: Man erbt ein heruntergekommenes englisches Hotel an der Küste und hat 30 Tage und 30 Nächte Zeit, es zu restaurieren, bevor… nun ja, etwas Schlimmes passiert. Tagsüber renoviert man mit sprechenden Werkzeugen, bspw. eine Kanone, die Gegenstände magisch an ihren Platz schweben lässt und Wände neu streicht. Nachts jedoch verwandelt sich das Hotel und man muss gegen übernatürliche Bedrohungen kämpfen.

Was mich besonders reizt, ist der Musical-Aspekt. Jeder Charakter stellt sich durch einen eigenen Song vor, von Spooky Ska über Wartime Jazz bis hin zu Skater Punk. Als jemand, der sowohl Musik als auch innovative Gameplay-Konzepte liebt, klingt das nach einer perfekten Kombination. Dazu kommt noch Mr Bones, die sarkastische australische Katze, die nachts plötzlich sprechen kann.

Das Spiel wird am Xbox-Stand in Halle 7 spielbar sein, und ich bin gespannt darauf, wie sich die Renovierungs-Mechaniken anfühlen und ob der Humor so charmant ist, wie der Trailer vermuten lässt.

Gothic Remake – Die Rückkehr in die Minenkolonie

Als langjähriger Gothic-Fan ist das Gothic Remake natürlich ein absolutes Muss für mich. Nach den gemischten Reaktionen auf den ursprünglichen Playable Teaser und dem anschließenden „kompletten Neustart“ der Entwicklung bin ich gespannt, wie Alkimia Interactive die Balance zwischen Modernisierung und Nostalgie gemeistert hat.

Besonders interessant finde ich, dass THQ Nordic auf der gamescom gleich zwei verschiedene Demos anbieten wird. Zum einen die Nyras Demo, die bereits auf Steam verfügbar war und einen eigenständigen Prolog mit dem Gefangenen Nyras bietet. Zum anderen eine gamescom-exklusive Kampf-Sandbox, in der man als namenloser Held Teile der wiederaufgebauten Kolonie erkunden kann, die bisher nicht öffentlich gezeigt wurden.

Die Möglichkeit, zwischen den drei klassischen Pfaden Krieger, Bogenschütze oder Magier zu wählen und „einige der mächtigsten Waffen und Zauber“ gegen gefährliche Kreaturen zu testen, klingt vielversprechend. Nach dem Xardas-Trailer und der Verschiebung auf Anfang 2026 hoffe ich, dass die Entwickler die nötige Zeit genutzt haben, um das Spiel zu polieren.

Am THQ Nordic-Stand in Halle 7 wird es auch verschiedene Standaktivitäten geben, bei denen man durch das Abschließen von Herausforderungen spezielle Münzen verdienen kann, die gegen exklusive Gothic-Artikel eingetauscht werden können. Das Belohnungssystem erinnert an die RPG-Mechaniken des Originals – ein schönes Detail.

Quelle: https://gothic.thqnordic.com/

LEGO Party! – Familienspaß im Klemmbausteinformat

LEGO Party! mag auf den ersten Blick wie eine seltsame Wahl für meine persönliche Highlight-Liste erscheinen, aber als jemand, der sowohl Mario Party liebt als auch eine große LEGO-Sammlung besitzt, kann ich gar nicht anders.

Das Spiel ist eine offensichtliche Hommage an Mario Party, bietet aber mit über 60 Minispielen aus verschiedenen LEGO-Universen wie Pirates, Space und NINJAGO eine beeindruckende Vielfalt. Was mich besonders anspricht, ist die Crossplay-Funktionalität – endlich kann ich mit Freunden auf verschiedenen Plattformen gemeinsam spielen.

Die über 1 Milliarde Minifiguren-Kombinationen klingen zwar marketingtechnisch übertrieben, aber die Möglichkeit, seine eigene LEGO-Minifigur zu designen und dann in verrückten Wettkämpfen anzutreten, hat definitiv seinen Reiz. Besonders gespannt bin ich auf Minispiele wie „Aliens Essen servieren“, „durch einstürzende Gruften laufen“ und „Rallye-Rennen“.

Das Spiel wird in Halle 8 am LEGO-Stand spielbar sein, und mit dem Release am 30. September 2025 ist es perfekt für gemütliche Herbstabende mit Freunden und endlich mal nicht nur Nintendo-exklusiv wie Mario Party.

Die unvergessliche gamescom-Atmosphäre

Was die gamescom Jahr für Jahr zu etwas Besonderem macht, ist diese einzigartige Energie, die entsteht, wenn sich über 330.000 Gaming-Enthusiasten aus aller Welt versammeln. Diese Atmosphäre ist bereits beim Betreten der Messehallen spürbar – ein Gemisch aus Vorfreude, Begeisterung und gemeinschaftlicher Leidenschaft fürs Gaming.

Die Community-Atmosphäre ist unvergleichlich. Ob beim stundenlangen Anstehen vor den neuesten AAA-Titeln, bei spontanen Gesprächen über Lieblingsspiele oder beim gemeinsamen Erleben von Weltpremieren – überall entstehen Verbindungen zwischen Menschen, die sich sonst nur online begegnet wären. Diese digitalen Freundschaften werden plötzlich real, und Discord-Voice-Chats werden zu face-to-face Unterhaltungen.

Cosplayer: Die Künstler der Gaming-Welt

Das Cosplay Village ist für mich persönlich jedes Jahr eines meiner absoluten Highlights auf der gamescom. Hier zeigt sich die kreative Seite der Gaming-Community in ihrer schönsten Form. Die Kreativität und Leidenschaft, die diese Künstler in ihre Kostüme stecken, ist schlichtweg beeindruckend.

Beeindruckende Handwerkskunst: Was mich am meisten fasziniert, ist die handwerkliche Perfektion.Die Kostüme, die man im Cosplay Village sieht, sind oft kleine Meisterwerke der Handwerkskunst. Von detailverliebten Rüstungen aus Dark Souls über die komplexen Mechanik-Outfits aus Cyberpunk 2077 bis hin zu den farbenfrohen Fantasy-Gewändern aus Final Fantasy – jedes Kostüm erzählt eine Geschichte von monatelanger Vorbereitung, unzähligen Stunden des Bastelns und einer tiefen Verbundenheit zu den dargestellten Charakteren. Besonders beeindruckend sind die aufwändigen Prop-Replicas von Waffen und Accessoires aus beliebten Spielen.

Der große Cosplay Contest: Der Höhepunkt ist der traditionelle Cosplay Contest am 23. August, der von Google präsentiert wird. Hier treten Cosplayer in verschiedenen Kategorien gegeneinander an, und die Qualität der Präsentationen ist jedes Jahr atemberaubend. Die Bühnenshow ist ein echtes Spektakel, bei dem nicht nur die Kostüme, sondern auch die Performance der Teilnehmer bewertet wird. Hier sehe ich jedes Jahr Performances, die mich sprachlos machen. Es geht nicht nur um die Kostüme selbst, sondern um die komplette Verkörperung der Charaktere – Bewegungen, Mimik, kleine Details, die zeigen, dass die Cosplayer ihre Figuren durch und durch verstehen und leben.

Die Indie Arena: Mein jährlicher Schatzsucher-Trip

Die Indie Arena ist für mich mittlerweile genauso wichtig geworden, wie die großen Publisher-Stände. Hier entdecke ich jedes Jahr die Geheimtipps von morgen – innovative Spielkonzepte, die mutig neue Wege gehen und fernab des AAA-Mainstreams entstehen.

Die Indie Arena Booth wird 2025 erstmals eine halbe Halle in Halle 10.2 füllen und über 200 handverlesene Indie-Spiele aus mehr als 40 Ländern auf über 2.000 Quadratmetern präsentieren. Diese schiere Vielfalt ist überwältigend und gleichzeitig inspirierend.

Was die Indie Arena für mich so besonders macht, sind nicht nur die Spiele selbst, sondern die persönlichen Begegnungen mit den Entwicklern. Während bei den großen Ständen oft Marketing-Teams die Demos betreuen, stehen hier die tatsächlichen Creators hinter ihren Projekten. Man kann direkt mit den Menschen sprechen, die monatelang an einem Pixel-Art-Plattformspiel getüftelt oder ein innovatives Puzzle-Konzept entwickelt haben.

Die deutlich kürzeren Warteschlangen ermöglichen es, viel mehr Spiele auszuprobieren und intensive Gespräche mit den Entwicklern zu führen. Oft kann man sogar direktes Feedback geben, das tatsächlich in die weitere Entwicklung einfließt. Diese unmittelbare Verbindung zwischen Spieler und Creator ist in der heutigen Gaming-Industrie selten geworden.

Die Opening Night Live: Der große Auftakt

Die Opening Night Live am 19. August wird traditionell von Geoff Keighley und Eefje „sjokz“ Depoortere moderiert und verspricht wieder spektakuläre Weltpremieren. Bestätigt sind bereits Call of Duty: Black Ops 7, Ghost of Yotei, Ninja Gaiden 4 und The Outer Worlds 2 – eine Mischung, die sowohl Action-Fans als auch RPG-Liebhaber begeistern sollte.

Die gamescom 2025 verspricht mit ihrer Rekordgröße von über 1.500 Ausstellern aus 72 Ländern wieder ein unvergessliches Event zu werden. Auch wenn die langen Wege und Aufzugsprobleme weiterhin nerven werden, überwiegen die positiven Aspekte bei weitem. Die Möglichkeit, neue Spiele Monate vor ihrer Veröffentlichung zu testen, mit Entwicklern zu sprechen und Teil einer weltweiten Gaming-Community zu sein, macht die kleinen Unannehmlichkeiten wieder wett.