Das Jahr 2018 hat gerade begonnen, der richtige Zeitpunkt, um einen Blick zurück auf das Spielejahr 2017 zu werfen. Auch für unsere Redakteur_innen waren 2017 einige Spiele-Highlights dabei.
Cuphead
Meine Redaktionskollegin Anna Bertsch hat sich hier bereits ausführlich dem Sensations-Indie Cuphead gewidmet. Dort spricht sie, wie viele andere, in den höchsten Tönen von dem Platformer, der eigentlich keiner ist: Das Spiel besteht hauptsächlich aus bockschweren Bosskämpfen und ist im Stil der Zeichentrickfilme der 30er gehalten. Die Steuerung ist äußerst einfach: laufen, springen, schießen, dashen und ein paar Spezialattacken. Das wars! Für manch einen Spieleredakteur schien allerdings sogar schon das Tutorial eine zu große Hürde zu sein, wie man in den Gaming-Schlagzeilen letzten Jahres lesen konnte.
Für dieses indirekte Statement gegen die im direkten Vergleich weichgespühlten Platformer aus den renommierteren Gaminghäusern, für die fast 3 Stunden Jazz-Soundtrack, die extra für dieses Spiel eingespielt wurden und für den unglaublichen Charme, den die handgemalten Charaktere in den Animationen ausstrahlen mein absolutes Spiel des Jahres 2017.
Jan Turwoski
Assassin’s Creed Origins
Neuen Wind in eine etablierte Reihe zu bringen ist nicht leicht, doch Ubisoft ist es mit Assassin’s Creed Origins gelungen.
Nachdem bis jetzt mit jedem Spiel die Zeit, in der die Story spielte, näher an die Gegenwart kam – angefangen mit dem Mittelalter im nahen Osten und zuletzt mit Assassin’s Creed Syndicate im viktorianischen England – geht es mit Origins so weit zurück in die Vergangenheit, wie noch nie: Das alte Ägypten des Ptolemäerreiches im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.
Unser Held ist Bayek von Siwa, der letzte Medjai, eine Gruppe, die im alten Reich Freund und Helfer für die Bevölkerung waren. Doch er verfolgt auch ein persönliches Ziel: er muss den Mord seines Sohnes rächen. Immer bei uns ist unser Adler Senu, mit dem wir uns die Welt von oben anschauen und unsere Ziele aufspüren können sowie Ressourcen zum Verbessern unserer Ausrüstung.
Dabei ist Assassin’s Creed nun ein ausgewachsenes Open-World Action-RPG, in dem es viel zu tun gibt. Man kann die Welt und deren Ortschaften erkunden, die von Hyänenlagern über Steinkreise bis zu an Far Cry erinnernde feindliche Außenposten reichen.
Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Waffen: schwere und langsame Zepter, schnelle Stäbe mit weiter Reichweite oder Sichelschwerter, die die Gegner zum Bluten bringen. Aber auch leichte Bögen, die rapide viele Pfeile verschießen, Raptorbögen, die an Scharfschützenwaffen erinnern und Kriegerbögen, die mehrere Pfeile auf einmal verschießen.
Eine besondere Änderung ist die komplette Erneuerung des Kampfsystems. Früher wartete man auf den Angriff des Gegners und parierte dann, nun sind die Kämpfe wesentlich dynamischer und lassen mehr Raum für verschieden Kampfstile. Dabei bleibt das Spiel aber auch seinen Wurzeln treu, die versteckte Klinge ist immer noch ein zentrales Mittel bei dem Erledigen von Gegnern.
Das alles können wir in einer brillanten Grafik beobachten. Besonders die Natur ist einfach ein unglaublicher Augenschmaus und die Detailverliebtheit, mit der das alte Ägypten wiedererweckt wurde, setzt neue Maßstäbe. Diese Grafik sowie actiongeladene Kämpfe mit einer Steuerung, die Spaß macht und abwechslungsreiche Missionsgestaltung machen Assassin’s Creed Origins zu meinem Spiel des Jahres.
Anna Bertsch
Fortnite
Der Mehrspieler-Shooter, der wie eine Bombe bei der Community eingeschlagen ist, ist vergleichbar mit dem Spiel Playerunknowns Battleground (PUBG).
Fortnite ist ein Free to Play Titel, den es auf den Plattformen XBox One, PlayStation 4 und dem PC zu erwerben gibt. Der Online-Koop-Shooter lässt sich gut spielen, läuft flüssig und es gibt kaum Lags oder Bugs. Es gibt verschiedene Spiel-Modi, in denen man beispielsweise auch aus abbaubaren Ressourcen Deckungen oder Häuser zur Verteidigung bauen muss.
Fortnite bietet eine gute Alternative zu Playerunknows Battleground und macht viel Spaß. Einer der wenigen Unterschiede wird in der grafischen Darstellung erkennbar, denn diese ähnelt hier einer animierten Comic-Optik, während sie bei PUBG eher realistisch dargestellt ist.
Joel Goldberg
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