2024 neigt sich so langsam dem Ende zu und 2025 steht bald an. Doch eine Sache stört mich jedes Jahr aufs neue: Lootboxen.
Mittlerweile sind Lootboxen ein allseits bekanntes Thema. Nahezu jeder kennt sie und in fast jedem Spiel sind sie in irgendeiner Art und Weise zu finden. Doch genau das finde ich recht problematisch. Wie die Niederlande und Belgien bereits per Gesetz festgelegt haben, fallen Lootboxen eigentlich unter das Glücksspiel, da sie ähnlich aufgebaut sind.
Doch warum genau jetzt?
Ich meine, Lootboxen existieren schon seit Jahren – doch genau da sehe ich das Problem. Immer mehr Firmen greifen zu Mechanismen, wie z.B. Gachas oder Kartenpacks. Nehmen wir dafür einmal League of Legends als Beispiel. Mit dem Erfolg der Serie Arcane haben sie entsprechende Skins in das Spiel hinzugefügt, welches ich soweit auch noch unterstützen kann, das Spiel finanziert sich ja nicht von selbst. Außerdem weiß man vor dem Kauf, was man erhält und ist sich in jedem Schritt des Kaufes bewusst, wie viel man dafür ausgibt. Doch neben den ganzen Skins haben sie auch einen neuen Skin für den Charakter Jinx hinzugefügt, welchen man nur über ein Gacha-System (ein japanisch inspirierter Slot Automat, wo man einen kleinen Geldbetrag reinsteckt, um eine zufällige Belohnung zu erhalten) erhalten kann.
Interessant hierbei finde ich auch, dass man, sofern man nicht genug von der Echtgeld-Währung Riot Points hat, nicht weiß, wie viel ein einzelner Spark kostet.
Doch was genau ist jetzt mein Problem?
Ich meine, selbst ich bin durch Spiele wie Genshin Impact, Honkai Star Rail und ähnlich Titel Teil des Problems. Das größere Problem sehe ich hierbei eher bei jüngeren Spieler*innen bzw. bei Leuten, die sich selbst nicht kontrollieren können. Den anders als klassiches Glücksspiel haben wir hierzulande keine Regelungen für diese Art von Glücksspiel und Firmen können nahezu machen, was Sie wollen. Des Weiteren sind viele Spiele, die solche Elemente beinhalten größtenteils für eine recht junge Zielgruppe freigegeben. Ein Kind hat noch keine Relation zu dem Geld, was es ausgibt, geschweige den welche Auswirkungen dies auf einen hat. Das Kind sieht am Ende nur, dass es dafür etwas bekommt und fragt die Eltern nottfalls so lange, bis diese einknicken.
Und jetzt?
Allgemein finde ich, dass die Niederlande und Belgien keinen schlechten Ansatz haben. Am Ende handelt es sich bei Lootboxen um Glücksspiel, denn ich gebe Geld rein und kriege eine zufällige, nicht beinflussbare Belohnung raus. So ein Gesetz fände ich auch in Deutschland grundsätzlich nicht verkehrt. Es muss ja am Ende auch nicht einmal vollständig verboten werden. Es würde ja reichen, wenn ein Gesetz geschaffen würde, welches Lootboxen reguliert. Glücksspiel selbst ist ja auch nicht direkt verboten, es wird aber stark reguliert und das ist ein Weg, welchen ich auch für Videospiele sehen würde.
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