30 Entwickler und Game Designer folgten am Wochenende dem Aufruf von Blue Byte und beteiligten sich an einem 72 Stunden Game-Jam auf dem Next Level Festival. Ziel des Game-Jam war es, innerhalb von kurzer Zeit ein präsentierbaren Prototypen eines Spiels zu bauen, welcher zum vorgegebenen Rahmen „Crime is King“ passte. In kleinen Gruppen wurde an den Projekten von Donnerstag bis Sonntag Tag und Nacht gebastelt, um am letzten Tag des Festivals präsentiert zu werden. Einige der Teilnehmer haben sogar vor Ort im NRW Forum geschlafen. Hier ein kurzer Einblick in die Projekte:
DineDash: Man sitzt im Restaurant, ist gerade fertig mit dem Essen und dann soll man auch noch zahlen? Nicht in DineDash! In DineDash läuft man wie ein Assassine durch das Restaurant und versteckt sich hinter Tischen und Gästen, um den Blicken der wachsamen Kellner auszuweichen und somit unauffällig und vor allem ohne zu bezahlen das Restaurant zu verlassen.
Psychedelic Takedown: Den kompletten Kontrast zu DineDash bot Psychedelic Takedown. Direkt zu Spielbeginn wird man in ein düsteres Gebäude gestellt. In der First-Person-View steuert man mit Pistole in der Hand durch die dunklen Gänge und muss die entgegenkommenden Polizisten ausschalten. Auf dem Weg sorgen aber nicht nur Polizisten für Verwirrung und Unruhe, sondern auch kleine, bunte Pillen, die der Spieler mit der Zeit aufsammelt. Schnell findet man seinen Charakter auf einem Trip, mit Knarre in der Hand auf Polizisten schießend, während der Bildschirm zu einem drehenden Regenbogen wird. Ok.
The ORGANizer: Wer kennt es nicht, man liegt im Krankenhaus und die Ärzte sind mal wieder nur damit beschäftigt, die eigenen Organe mit den Organen anderer Patienten zu tauschen. In „The ORGANizer“ bist du selbst genau diese Art von Arzt. Natürlich müssen deine Machenschaften unentdeckt bleiben und so navigiert man den Arzt aus der Vogelsicht von Patient zu Patient und versucht, so viele Organe wie möglich zu verteilen.
The Perfect Crime: In „The Perfect Crime“ begeht man das perfekt Verbrechen (wow!). In Grafikstil von „Hotline Miami“ läuft man durch sein Haus und bekämpft die Gegner mit Waffen, die man selbst aufsammelt.
VoltBuster: Räuber und Gendarm ist sowas von 1990. Heute sitzt man zu zweit vor dem Computer und steuert in einem rundenbasierten Spiel entweder den Räuber oder aber den König und seine drei Guards. Beide Gruppen haben eine begrenzte Anzahl an Zügen in Abhängigkeit von der Rolle der Spielfigur. Nun weiß der König nicht, wo der Räuber ist und der Räuber auch nicht, wo sich der König aufhält. Also machen sich der König und die Guards auf die Suche nach dem Räuber, während dieser Raum für Raum das Gebäude weiter lootet.
Zum Schluss wurde noch eine App vorgestellt, in welcher man einen Banküberfall simuliert. Man übernimmt die Rolle des Bankräubers und muss überlegen, welche Vorbereitungen man treffen möchte, um eine Bank zu überfallen. Frei nach dem Tinder-Prinzip wischt man sich durch Items und wählt die Gegenstände aus, welche für das Verbrechen als sinnvoll erscheinen. Am Ende bekommt man dann ein Feedback ob der Banküberfall geglückt ist oder nicht.
Ob nun unterhaltsam oder einfach nur abgefahren: Die Teilnehmer haben es geschafft in kurzer Zeit coole, kreative Projekte auf die Beine zu stellen. Auch abgesehen von den Endprodukten hat der Game-Jam von Blue Byte das Next Level Festival bereichert, das Entwickeln von Spielen anfassbarer gemacht und die Spielentwicklung direkt zu den Spielern gebracht.
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