Mein Problem mit Hybriden Events

Egal ob im Privaten oder im Arbeitsumfeld, egal ob Videocall oder Präsentation, egal ob Pläuschen oder Konfliktgespräch – Hybride Events sind überall. Ob wir das aber gutheißen sollten? Ich denke nicht.

In den letzten zwei Jahren haben wir extrem viel digital gemacht. Egal ob arbeiten, private Treffen oder sogar Messen wie die gamescom. Vieles hat auch sehr gut funktioniert, aber wir alle merken, dass uns das Gefühl von „da sein“ doch fehlt. Aus diesem Grund werden immer mehr Veranstaltungen wieder in den persönlichen Kontakt geholt. Es gehen wieder mehr Menschen ins Büro oder treffen sich auf Festivals. Trotz dessen möchte man natürlich die Flexibilität und vor allem die Reichweite von digitalen Events nicht verlieren. Verstehen kann ich das natürlich, finde es aber trotzdem keine gute Entwicklung. Denn ein „da sein“ wird damit immer mehr zu einem Luxusproblem und nicht zu einer Begegnungsstätte. Wenn ich an allem auch digital teilnehmen kann, stellt sich schnell die Frage, warum ich überhaupt ins Büro oder zu einer Messe fahren sollte.

Natürlich kann der soziale Aspekt nicht weggeredet werden, allerdings muss ich mir auch als Schüler aus Berlin schon überlegen, ob ich zur gamescom nach Köln fahre oder doch nur mit den Jungs / Mädels die Livestreams zusammen auf Discord schaue. Und ich denke das werden sich auch viele Publisher, besonders im Kontext von Messen, denken. Warum sollte ich massiv Personal und Geld in einen Messestand investieren, wenn ich auch von „zu Hause aus“ einen geilen Livestream auf die Beine stellen kann. Vor allem, weil mein Produkt damit ein viel größeres Publikum erreicht.

Ich kann für mich nur sagen, ich hoffe dass wir wieder mehr Termine Vor-Ort haben, uns wieder mehr sehen, wieder mehr miteinander lachen und ganz viel aus den vergangenen zwei Jahren nachholen. Wir können nur hoffen, dass die nicht von der Hand zu weisenden Vorteile des digitalen Arbeitens den „Zauber“ von Veranstaltungen und Orten nicht vollständig zu Nichte machen.

Bildquelle: pexels.com

Lars Funke
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