Bandai Namco auf der Gamescom 2018

Mit den verschiedensten anspielbaren Games war Bandai Namco ziemlich gut auf der gamescom 2018 aufgestellt: So gut wie jedes Spiel bedient ein anderes Genre, von Horror bis zum Beat ‚em Up war dieses Jahr alles dabei, und einige waren auch erstmalig anspielbar.

So präsentierte Bandai Namco die „The Dark Pictures Anthology“, welche noch zuvor unter „Project Mephisto“ bekannt war. In einer Partnerschaft mit Supermassive Games, dem Entwicklerstudio von „Until Dawn“, sollen 2019 mehrere kleine Horrorepisoden mit einer ungefähren Spielzeit von ca. 5 Stunden erscheinen. Die erste Episode dieser Reihe wird „Man of Medan“ sein. Wer Until Dawn gespielt hat, wird sich hier sofort zurechtfinden, denn auch hier spielen alle Entscheidungen eine Große Rolle und jeder der 5 Charaktere kann durch unser Handeln entweder sterben oder überleben. Gewohnterweise gilt es, Quick Time Events zu bewältigen oder Geheimnisse zu finden.

Etwas ruhiger, aber nicht unbedingt simpler ging es in Dontnods „Twin Mirror“ zu. Wir steuern Samuel Hicks, einen recht normalen Charakter, der nach Jahren und einigen privaten Niederlagen in seine Heimatstadt zurückkehrt, da der beste Freund des Protagonisten gestorben ist und er dessen Beerdigung beiwohnen möchte. Das Spiel befasst sich im großen und Ganzen mit dem Thema „Homecoming“ und Samuel wird mit vielen Aspekten einer Zeit konfrontiert, die er eigentlich hinter sich lassen wollte.
Als er eines morgens das Badezimmer seines Hotelzimmers betritt, in welchem er ein blutiges Hemd findet, bemerkt er, dass er einen „Filmriss“ hat und beschließt, herauszufinden, was am Vorabend geschehen ist. Hierzu kann er seinen „Mindpalace“ betreten, um sich z.B. an vergangene und vergessene Ereignisse zu erinnern, indem er sie nachträglich konstruiert und aus den Ergebnissen logische Schlüsse zieht. Was es mit dem Mysterium auf sich hat, wurde noch nicht verraten, auch nicht die genaue Rolle, die Samuels alter Ego „The Double“ spielt, der ab und an – und nur für ihn sichtbar – auftaucht und ihm Ratschläge gibt.

Bei Bandai Namco erwartet man natürlich auch Lizenz-Spiele zu bekannten Anime- und Manga-Franchises. Diese Erwartung wurde mit „Jump Force“, „One Piece World Seeker“ und „Naruto to Boruto: Shinobi Striker“ voll erfüllt, wobei nur „Jump Force“ und „One Piece“ im Pressebereich anspielbar waren.
„Jump Force“ bringt die wohl beliebtesten Anime und Manga-Universen (darunter Naruto, One Piece, Dragon Ball, Bleach und Death Note) zusammen und lässt diese in einem 3vs3 3D Beat ‚em Up aufeinander los. Der Fokus liegt hier klar auf Einsteigerfreundlichkeit und Präsentation, denn die Spezialangriffe sind leicht zu aktivieren und „Rasengan“, „Kamehameha“, „GumGum Bazooka“ etc. fliegen einem nur so um die Ohren.
Auch soll das Spiel einen Story Modus haben, in welchem sich die Helden zusammentun, um die !Erde! (richtig das ganze spielt sich an Schauplätzen wie New York, Hongkong oder den Schweizer Alpen) zu verteidigen. „Jump Force“ soll 2019 erscheinen.

Monkey D. Ruffy bekommt mit „One Piece: World Seeker“ sogar ein eigenes Open World Action Adventure. Auf „Prison Island“ steht Questen und Entdecken im Vordergrund. Es ist dem Spieler freigestellt, ob er aktiv der Story folgt oder mit den Einwohnern interagiert und z.B. Sidequests erledigt. Bei den Missionen ist es dem Spieler auch freigestellt, ob er versucht die Missionen unentdeckt zu bewältigen, was mehr Zeit kosten kann, aber wesentlich effizienter ist oder er Ruffys Fäuste sprechen lässt. Die Strohhutbande wird noch 2018 Kurs auf Prison Island setzen.

„11-11: Memories Retold“ legt einmal mehr den Fokus auf die Story, welche im ersten Weltkrieg angesiedelt ist. Sie behandelt die Situation von zwei Personen, die eigentlich nicht in den Krieg gehören: Harry, ein Fotograf aus Kanada, welcher Propagandafotos erstellen soll und Kurt, ein deutscher Techniker, dessen Sohn an der Front vermisst wird.
Was sehr stark auffällt, ist die Aquarell-Grafik, welche doch sehr verwaschen ist, das Gameplay jedoch nicht so stark beeinträchtigt, wie anfangs erwartet. Man steuert die beiden Hauptpersonen durch Schlüsselereignisse und löst währenddessen Probleme, indem man kleine Miniaufgaben bewältigt. Ab und zu wechselt man auch die Charaktere und nimmt die Rolle von Tieren ein. So steuert man etwa eine Katze, welche in einem Schutzbunker einen Vogel fangen will, dann zufällig auf die beiden Hauptcharaktere stößt, die sich gerade in einer kritischen Situation befinden.
„11-11: Memories Retold“ wird am 09.11.2018 auf Playstation 4, XBox One und dem PC erscheinen.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zu dem neuesten Ableger der Soul Calibur-Reihe: „Soul Calibur 6 – Libra of Soul“.
Als jemand, der zuvor noch keinen Kontakt zur Souls-Reihe hatte, Beat ‚em Ups aber über alles liebt, habe ich mich direkt wohl gefühlt. Die grundlegende Steuerung ist schnell gelernt und macht sofort Lust auf mehr.
Neu ist in diesem Teil, dass man mittels sehr ausführlichem Editor seinen eigenen Charakter erstellen kann, welchem wir auch einen Kampfstil samt Waffe verpassen können. Bei der Story hat man die Auswahl zwischen „Soul Chronicle“, in welchem man einerseits einen Hauptstory-Strang hat, welcher sich auf die Geschehnisse des 1. Teils bezieht und anderseits separate Story-Stränge für jeden einzelnen Charakter. Darüber hinaus erlebt man in einem anderen Story-Modus die Geschichte des selbsterstellten Charakters. Natürlich darf auch ein ausführlicher Online Modus nicht fehlen, wenn das Spiel am 19. Oktober 2018 erscheint.

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