Jugendfreigabe für Messehostessen?

Die Gründe warum man die gamescom besucht, sind vielfältig – bestimmte Spiele anzocken und sich über den neuesten Stand informieren, Hard- oder Software kaufen, Goodies abgreifen oder einfach nur dabei sein. Andererseits gibt es Leute, die nur zum Arbeiten auf der Messe sind. Darunter befinden sich auch die Messehostessen.

Wir haben uns und die Messehostessen einmal gefragt, ob sie, mal abgesehen von der Tatsache, dass sie im Mekka für Gamer sind, auch privat mit Spielen zu tun haben. Die Antworten waren vielfältig, doch nach einigen Befragungen konnten wir ein Muster erkennen. Einige sind Mitarbeiterinnen der KoelnMesse, während andere von den Standbetreibern angestellt wurden. Die Hauptaufgabe der Hostessen ist die Vorstellung eines Standes und außerdem Flyer zu verteilen oder einfach nur Aufmerksamkeit zu erregen. „Ab und zu zocken geht mal, aber Games sind nicht der Grund, weshalb ich heute auf der Messe bin“, hieß es überwiegend. So manche haben auch gar nichts mit Spielen zu tun und sind einfach nur da um den Stand, attraktiver zu machen.

Einige Messehostessen, insbesondere die, die vom Stand bzw. von den Herstellern angestellt wurden, sind zum Teil sehr leicht bekleidet. Und das, obwohl sehr viele Jugendliche und auch Minderjährige auf der gamescom unterwegs sind. Wir haben Marek Brunner von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) gefragt, wie sich Freizügigkeit und Kinder vereinbaren lassen. Herr Brunner ist sich natürlich darüber bewusst, dass es bei der gamescom um mehr als nur Videospiele geht. Aber die Tatsache, dass sehr viele Jugendliche zugegen sind, ist absolut nicht damit vereinbar, wie manche Hostessen bekleidet sind. Dass Cosplayerinnen sich frei bekleiden, ist Geschmackssache. Aber die Hostessen bekommen es ja von den Standbetreibern angewiesen. Daher wird die USK sich mit der Leitung der gamescom nochmal darüber unterhalten, in der Hoffnung, dass dies sich in den nächsten Jahren ändert.

Okan Kaysim
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