Zugegeben, wenn dieses Spiel nicht den Namen Ostwind im Titel gehabt hätte, wäre ich ihm wahrscheinlich auch wirklich aus dem Weg gegangen, erst recht der Switch-Version. Auch wenn dieses Spiel einen guten Ansatz hat, wirkt es leider nicht zu Ende gedacht bzw. entwickelt. Also, von außen hatte ich mir erhofft, die Filme nachzuspielen, welche mir auch wirklich gefallen haben, jedoch ist dies ja leider noch bei den wenigsten Spielen dieser Art der Fall.
Wir spielen Mika (die Protagonistin der Filme) und bewältigen allerhand Aufgaben, die wir von den anderen Charakteren, die auch aus den Filmen bekannt sind, gestellt bekommen.
Dies läuft so ab, dass wir entweder die Missionen direkt im Hauptmenü annehmen, uns ein Gespräch, was den Kontext vermittelt, anhören und dann mit der Mission starten oder wir müssen erst mit Ostwind einen bestimmten Punkt auf der Karte ansteuern (welcher abhängig vom Wetter mal mehr und mal weniger gut zu erkennen ist – man hätte die Mission auch auf der Karte markieren können), dann den Dialog anhören und schließlich starten. Das Abschließen der Missionen wird mit Erfahrungspunkten belohnt, welche Ostwinds Level anheben und wodurch wir eine seiner Eigenschaften, wie z.B. Geschwindigkeit oder Beweglichkeit, verbessern können.
Einer der Plus- und Minuspunkte des Spiels ist für mich die frei erkundbare Landschaft vom Gut Kaltenbach. Allein wegen der Größe hat man einiges an Sammelgegenständen zu finden. Gleichzeitig ist es leider jedoch auch eine Gegend der unsichtbaren Wände, doch dazu später mehr.
Wenn wir mal nicht auf Ostwind unterwegs sind, pflegen wir ihn mit Striegel, Kardätsche und Hufauskratzer oder misten seinen Stall aus. Das Ausreiten wirkt sich nämlich auf Dauer auf Ostwinds Ausdauer aus und er kann nicht mehr seine volle Leistung bringen, wenn sie unter einen gewissen Punkt fallen.
Theoretisch würde das eigentlich für ein Pferdespiel reichen, damit es nicht nur Kinder, die gerade ihre erste Konsole besitzen, begeistern kann, jedoch hat dieses Spiel ein Riesenproblem, was sich Grafik gepaart mit Performance schimpft. Nein, mit einer schlechten Grafik allein hätte ich kein Problem, jedoch gesellen sich leider einige unschöne Ruckler dazu und die unsichtbaren Wände und sonstige Spielfehler tragen auch ihren Teil dazu bei.
Einen großen Pluspunkt habe ich allerdings noch und zwar den Soundtrack. Dieser wahr schon im Film wunderschön und macht sich gut, dieses Spiel zu untermalen.
Da sich die Aufgaben leider oft wiederholen, die Spielfehler einem die Lust daran vermiesen und leider dazu führen, den Pferd-Zurücksetzen-Knopf (man hat wohl geahnt, dass Ostwind sich gerne festfährt) zu benutzen, hat mir dieses Spiel leider nur bedingt gefallen und ich würde es mir, wenn überhaupt, nur zu einem sehr günstigen Preis für die Switch oder gleich für den PC holen, wenn man denn einen einigermaßen starken Computer besitzt.
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