Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll. Deshalb fange ich damit an wofür die Borderlands Reihe meiner Meinung nach berühmt wurde, Waffen, viele Waffen.
Borderlands 3, welches ich auf der gamescom anspielen durfte, bringt auch wie seine Vorgänger wieder unzählige Waffen ins Spiel. Dabei gibt es viele neue sowie alte Bekannte. Ich kann sicher sagen, da ist für jeden was dabei. Egal ob Sniper Rifles, Smgs, Assault Rifles, Revolver, Raketenwerfer – you name it. Die bekannten Hersteller der Waffen sind natürlich auch wieder vertreten und bieten allerhand Vorteile. Die Seltenheitsgrade der Waffen sind auch geblieben, also weiß, grün, blau, lila und orange. Ob es wieder Pearls geben wird wurde noch nicht gesagt, doch ich denke, sie werden sie wieder ins Spiel bringen.
Ich habe bis jetzt drei der vier neuen Charaktere gespielt, nämlich Zane, Fl4k und Moze. Alle bedienen sich unterschiedlicher Skillbäume und fühlen sich so spielerisch auch sehr unterschiedlich an. Eine große Neuheit sind da die 3 Action-Skills, die jeder Charakter nun anstatt eines einzelnen hat. Man kann also seinen Spielstil deutlich besser individualisieren, als es noch im Vorgänger möglich war. Nur um ein kleines Beispiel zu liefern, man kann bei Moze, die einen Kampfmech steuern kann, mit ihrem Action-Skill aussuchen, welche Kanonen dieser besitzen soll. Es gibt ein normales MG oder aber auch einen Raketenwerfer und eine Railgun. Man kann für jeden der beiden Arme eine andere Waffe ausrüsten. Jeder der 3 Skillbäume hat dabei an den Seiten noch kleinere Felder, die man nicht selber skillen muss, sondern die freigeschaltet werden, sobald genügend Punkte in diesen Baum investiert wurden. Diese zusätzlichen Felder verbessern den Action-Skill des jeweiligen Baumes noch weiter. Generell fand ich bis jetzt keinen Skill wirklich unnütz, es gibt also viel Variation, sodass jeder etwas findet, was ihm gefällt.
Ein weiteres Hauptmerkmal von Borderlands ist natürlich auch das Gameplay. Ich finde es spielt sich wie eine Mischung aus den ersten beiden Teilen. Natürlich ist dies schwer in Worte zu fassen, man kann jedoch sagen, dass quasi das Scaling aus Teil 1 genommen wurde und das Gunplay eher aus Teil 2. Was in meinen Augen sehr gut ist und die Stärken der beiden Teile verknüpft. Ich hab die Demo nur auf normalem Schwierigkeitsgrad spielen können, bei dem es, wie in den anderen Teilen auch, noch relativ egal ist, welche Waffe man benutzt oder wie man skillt, da die meisten Gegner eh schnell das Zeitliche segnen. Ich hoffe jedoch, dass es auf den höheren Schwierigkeitsgraden nicht wie in Borderlands 2 wird und man auf bestimmte items angewiesen ist, um im Spiel weiterzukommen. Dies hat für mich die Individualität geraubt, meinen Charakter so spielen zu können, wie ich es wollte und alles zu schaffen – dazu kann ich in Borderlands 3 jedoch noch nichts sagen. Kurz gefasst kann man festhalten: Borderlands 3 spielt sich sehr gut, die Kämpfe laufen gegen Fußvolk recht problemlos und schnell ab, Bosse bieten jedoch noch das richtige Maß an Herausforderung, zumindest wenn man vorher noch nicht gegen sie gekämpft hat.
Der letzte Punkt, in den sehr viel Arbeit gesteckt wurde, ist die Story. Borderlands 3 spielt einige Zeit nach den Vorgängern und handelt davon, dass der Kult „Children of the Vault“ versucht, weitere Kammern zu öffnen und das Universum ins Chaos zu stürzen. Sie haben unzählige Anhänger und die einzigen, die sie aufhalten können sind unsere 4 neuen Kammerjäger. Auf einer Karte, die im 2 Teil gefunden wurde, offenbarte sich die Position weiterer Kammern. So beginnt nun also der Wettlauf gegen die Children of the Vault, die von Tyreen und Troy Calypso angeführt werden, die – wie nicht anders zu erwarten – Streamer sind. Ja richtig gehört, Streamer. Die Entwickler dachten sich, was wäre die schlimmste Art von Streamer und so sind die beiden entstanden. Der Kult besteht also quasi aus Fans, die alles für die beiden tun würden. Wie sich die ganze Story jedoch entwickelt, bleibt noch zu sehen. Es hört sich aber auf jeden Fall irre komisch an.
Um das Ganze noch abzuschließen, kann ich nur sagen, dass mir das Spiel unglaublich gut gefallen hat. Es passt alles: Waffen, die Skills der Charaktere, das Gameplay, die ikonische Grafik sowie der Humor. Absolut jeder, der die Vorgänger mag, sollte sich dieses Spiel zulegen wenn es erscheint, da es so viel Umfang und so viel Wiederspielwert bietet, wie nur sehr wenige andere Spiele der letzten Jahre.
Das Spiel erscheint am 13.09.2019 für PS4, PC, Xbox One sowie Google Stadia.
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