Typen mit bunten Roben ein paar Patronen in die Nasenhöhle jagen ist eine tolle Freizeitbeschäftigung. Zumal dieser eine Fall, mit diesem einen Kult einfach fallengelassen wurde… Ja, dann muss man eben selber den Kindergarten etwas aufmischen. Mit aufmischen meine ich natürlich: ~BRUTAL WEGBALLERN!!!1!~
Ich komme direkt zum Punkt: Lange habe ich keinen Shooter mehr gespielt, in dem es sich so GUT anfühlt, mit einer einfachen Pistole oder Schrotze Leuten die Birne wegzufegen und dabei Secrets zu suchen. Eine Kombination aus Rückstoß, butterweicher Schuss-Animation, glänzendem Nachladen, wummernden Soundeffekten und super-direkter Rückmeldung der Umgebung schaffen das.
- ein leichtes Taumeln des Charakters nach einem Schrotflintenschuss
- lässiges Drehen des Magazins beim Nachladen
- bombastische Explosionen *boom*
- Köpfe platzen *splash*
- ein Roben-Futzi wird nach einem Tritt in den Oberkörper etwas zurückgeworfen
Auch die Interaktion mit der Umgebung – Stühle schmeißen, Laternen werfen, mit einem „kickboost“ durch die Karte sprinten – fühlt sich richtig gut an! Ein Kultist wirft seine Axt, trifft jedoch einen Kollegen – jetzt gehts einander an den Kragen – wunderschön zu beobachten.
Teilweise muss man gewisse Entscheidungen treffen und Abschnitte planen.
Nehme ich die Laterne in der Höhle und schmeiße sie auf die nächsten Gegner? Dann habe ich aber kein Licht mehr! Möchte ich lieber mit der Schrotflinte in der Hand durch den finsteren Gang kriechen oder halte ich in einer Hand lieber das Feuerzeug für Licht und in der anderen eine Knarre?
Die Atmosphäre ist passend schaurig.
Der zwar simple, etwas dreckige, pixelige Art-Style mit bräunlich dunklen Farben passt perfekt zur drückenden Atmosphäre. Die Musik ist mystisch aber gleichzeitig motivierend. Alles passt irgendwie ineinander.
Ich durfte bereits das 2. Level zu Gesicht bekommen und es hat sich bestätigt, dass der Entwickler Zack wirklich Leidenschaft für das Game hat. Das 2. Level bedient sich mehr Gegnern, mehr Geballer, mehr klugem Mapbuilding. Da ist es schon erstaunlich, dass CULTIC von nur einem Entwickler gemacht wurde, sowohl visuell als auch technisch!
Einige Kleinigkeiten sind mir etwas aufgestoßen, haben dabei aber auch einen gewissen einzigartigen Charme.
Klar, ein „Kult“ bedient sich gleichen Klamotten und Werkzeugen, aber es ist dann doch etwas doof, wenn anfangs hinter jeder Ecke derselbe knochenweiße Typ mit roter, blauer oder orangener Robe steht. Später gibt es einige Abwechslung und neue Gegnertypen, ich würde mir aber einige Variationen der Standardgegner wünschen. Durch den „matschigen“, pixeligen Look wirken einige Abschnitte etwas gleich, das mag aber auch im Einführungslevel des Tutorials dienen, um Einsteiger*innen nicht zu überfordern.
Alles in allem ist CULTIC ein tolles pixeliges, blutiges Gemetzel. Die Story hat Potential und hat mich zumindest neugierig gemacht, herauszufinden, was es mit dem Kult auf sich hat und welche Geheimnisse sie noch bergen. Ich freue mich auf das ganze Spiel und vor allem darauf, Köpfe platzen zu sehen und Roben anzufachen.
Die Demo ist auf Steam kostenlos!
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