„Detroit: Become Human“ ein Must Have für jeden PlayStation-Spieler?

„Detroit: Become Human“ ist eine futuristische Meisterleistung. Das Adventure wurde am 25 Mai 2018 veröffentlicht und gilt als das Spiel des Jahres für den französischen Spielehersteller „Quantic Dream“.

Dieser Artikel enthält minimale Spoiler!

„Detroit: Become Human“ spielt, wie der Name bereits verrät, im US Bundesstaat Detroit und zwar in der Zukunft, genauer gesagt im Winter 2038. Das futuristische Adventure zeigt, wie sich die Welt in der Zukunft verändern wird und wie die Menschheit immer weiter auf Nanotechnologie und intelligente Technologie umsteigen wird. Im Spiel hat das Unternehmen „CyberLife“ eine sehr große Rolle, denn „ CyberLife“ verkauft und vermarktet die sogenannten Androiden. Androiden sind im Jahr 2038 die Hilfskräfte von Menschen. Sie wurden mit Hilfe von menschlicher Intelligenz erschaffen und übernehmen die Hausarbeit oder auch die Kindererziehung. Zusätzlich dazu übernehmen die Androiden unbedeutsame Arbeiten, wie beispielsweise die Führung von Einkaufsläden oder die Sanierung von maroden Straßen, weshalb die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten von Amerika von Tag zu Tag immer mehr steigt.

In „Detroit: Become Human“ steuert man drei Androiden. Connor, ein erfolgsgieriger Ermittler, der die Detroit Police unterstützt. Kara, eine Hausfrau, die am Anfang der Story von einem gewalttätigen und kalten Besitzer gekauft wird. Und Markus, ein Android, der einen alten, senilen, reichen Mann pflegt. Das Spiel startet mit einer Anfangsmission, in der man nur Connor, den Ermittler der Detroit Police, steuern kann. Connor muss sich in dieser Mission mit einem anderen Androiden beschäftigen, der ein sogenannter Abweichler geworden ist. Abweichler sind Androiden, die ihre Software überwinden können und menschliche Eigenschaften annehmen. Dies bedeutet, die sogenannten Abweichler empfinden dieselben Gefühle und auch Schmerzen wie Menschen.

Das Besondere an „Detroit: Become Human“

Das Besondere und auch gleichzeitig Fesselnde an „Detroit: Become Human“ ist, dass der Spielverlauf abhängig davon ist, welche Entscheidungen man fällt. Beispielsweise verfolgt der Android Connor in einer Storymission einen verdächtigen Täter. Bei der Verfolgungsjagd stürzt jedoch Connors Partner, ein menschlichter Star-Ermittler, von einem Gebäude und kann sich noch so eben an der Gebäudekante festhalten. In dieser Situation hat der Spieler die Wahl, seinen Partner hoch zu helfen oder den Täter weiter zu verfolgen. Die Ergebnisse und die anderen Entscheidungswege werden am Ende jeder Mission durch ein Diagramm grafisch dargestellt.

Gerade dieses Spielkonzept ist besonders gut gelungen und man möchte immer die richtige Entscheidung fällen, da einem die Hauptcharaktere im Laufe des Spiels immer weiter ans Herz wachsen. Einige Spieler empfinden „Detroit: Become Human“ als Hassliebe. Wenn eine Situation anders endet, als man es sich vorher gedacht hat und ein Hauptcharakter durch diese Entscheidung stirbt, möchte man das Spiel am liebsten direkt von der PlayStation 4 löschen und die Disc zerbrechen, jedoch möchte man die anderen Charakter auch nicht verlassen und wenigstens versuchen, diese zu retten.

Man freut sich über die kleinen Dinge

Besonders gut gelungen finde ich die Kleinigkeiten in „Detroit: Become Human“. So hat man als Android immer mal wieder die Möglichkeit, eine Zeitschrift zu lesen, die übrigens im Jahr 2038 ein elektronisches Tablet ist. In den Magazinen ist die Rede davon, wie der Meeresspiegel immer weiter steigt und manche Küstenstädte mit sich reißt, die Weltbevölkerung auf 10 Milliarden steigt, die Arbeitslosigkeit immer weiter ansteigt, die USA die erste weibliche US-Präsidenten hat, immer mehr Tierarten aussterben und die USA und Russland durch einen Konflikt in der Antarktis kurz vor dem dritten Weltkrieg stehen. Dazu finde ich die Parallelen zur Rassentrennung wie in den 60er Jahren in den USA sehr gut gelungen. Denn beispielsweise müssen Androiden in öffentlichen Verkehrsmitteln hinten sitzen, sie haben keine Wahlrechte und werden von vielen Menschen gehasst. Dazu gründen die Abweichler im Laufe der Storyline eine Organisation, um für ihre Rechte als Androiden zu kämpfen. Gerade diese Situationen regen stark zum Nachdenken an und sind sehr gut gelungen.

Meiner Meinung nach ist „Detroit: Become Human“ ein fantastisch gelungenes Spiel, hat definitiv das Potenzial für das Spiel des Jahres 2018 und ist für jeden PlayStation 4 Besitzer ein Pflichtkauf. In den, abhängig von den Entscheidungen, 25 bis 35 Spielstunden steht man ununterbrochen unter Spannung und fiebert richtig mit den Hauptcharakteren mit. Die Story ist wirklich gut aufgebaut und die Grafik und die Effekte des Spieles lassen keine Wünsche offen.