Der Sommer ist gekommen, die schönste Zeit des Jahres. Die einen fliegen in den Urlaub, die anderen machen die vielleicht schönsten Ferien ihres Lebens … oder die langweiligsten, je nachdem. Für Nerds oder einfach Liebhaber*innen des Anime- und Gaming-Genres ist der Sommer aber aus einem ganz einfachen Grund das Highlight des Jahres: Die gamescom in Köln, die jedes Jahr im August stattfindet. Eine Messe, welche sich ganz und gar um alles dreht, was Gaming betrifft. Für mich ist es seit mehreren Jahren jedes Mal ein Traum, die Hallen voller Nerds zu sehen, wo jeder einfach die ganz eigene Persönlichkeit entfalten und ganz man selbst sein kann. Was ich aber leider nie auf dem Schirm hatte, war die Dokomi – das Pendant zur gamescom und die mit Abstand größte Anime- und Manga-Convention in Deutschland, die jährlich in Düsseldorf stattfindet. In diesem Jahr war ich zum ersten Mal dort und es war einfach nur unglaublich.
Zugegeben, ich war Bahnhöfe und Hallen voller Cosplayer*innen bereits gewohnt von der gamescom. Dass ich aber bereits welche in meiner kleinen Heimatstadt mit mir in die Bahn einsteigen sehe, hätte ich wirklich nie gedacht. Mit diesen bin ich dann auch ins Gespräch gekommen und man hat die stundenlange Bahnfahrt voller Verspätungen und Ausfälle – typisch deutsche Bahn eben – vertrieben mit tollen Gesprächen über das, was uns schließlich auch zusammengetrieben hat: die japanische Kultur und natürlich auch Animes sowie Mangas. In Düsseldorf wartete die nächste Herausforderung auf mich: der Weg zur Messe. Mit welchem Zug oder Bus fahre ich und wie komme ich an den überfüllten Verkehrsmitteln vorbei? Zum Glück habe ich wieder Besucher*innen der DoKomi getroffen, die mir geholfen haben und mit denen ich mich austauschen und gemeinsam auf den Weg machen konnte. Auch hier wurde mir wieder bewusst, was es eigentlich bedeutet, Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft zu sein: das Miteinander. Aber dazu später mehr.
Endlich war es so weit, ich hatte die Kartenkontrolle hinter mir gelassen, konnte endlich auf das Messegelände und was soll ich sagen? Es war einfach unglaublich. Überall Menschen, die einem Wärme schenkten, Menschen, die sich zeigen durften, die sich nicht verstellen mussten und die einfach ihre Interessen mit Menschen teilen durften, die die gleichen Interessen haben wie sie selbst. Das, was in unserer Gesellschaft sonst nie so richtig verstanden wird, obwohl die Community doch so unglaublich groß ist, konnte hier ohne Probleme vermittelt und gelebt werden. Überall atemberaubende Cosplayer*innen und tolle Musik. Die Intros der Animes, die Intros der Serien, die mich mit meiner Kindheit verbinden und bei denen ich meinen Kopf abschalten und mitsingen konnte. Als wäre das nicht schon toll genug, traf ich direkt auf eine Frau, die Toph aus Avatar – Herr der Elemente darstellte… Meine Laune war im siebten, nein, sogar im achten Himmel! Allein an diesem Freitag lernte ich so viele Menschen kennen, die meinen Humor verstanden und mit mir einfach auf einer Welle waren. Was mich aber wirklich umgehauen hat, war die Party nach der DoKomi. Drei Jungs, mit denen ich Fotos gemacht habe und mit denen ich mich wirklich gut verstanden habe, haben mich abends in den japanischen Garten hinter der Messe zur Afterparty eingeladen, aber dazu komme ich auch noch. Damit war der Freitag auch schon wieder vorbei und ich entschied mich, am Samstag noch einmal hinzugehen, weil mich das Ganze einfach so in seinen Bann gezogen hat.
Quelle: Dokomi
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