Warum „Avatar – Der Herr der Elemente“ für immer unantastbar bleibt

„Wasser, Erde, Feuer, Luft. Vor langer Zeit lebten alle vier Nationen zusammen in Harmonie. Doch dann erklärte uns die Feuernation den Krieg und alles änderte sich.“

Als am 21. Februar 2005 die erste Folge von Avatar – Der Herr der Elemente ausgestrahlt wurde, war wohl niemandem bewusst, was für ein Meisterwerk sie da kreiert hatten. Zur Erinnerung: die Welten von Harry Potter und Der Herr der Ringe waren gerade in aller Munde und auf Nickelodeon liefen bereits Erfolgsserien wie Cosmo & Wanda, Danny Phantom oder auch Jimmy Neutron. Dennoch hat es Avatar – Herr der Elemente auf Anhieb geschafft, eine der erfolgreichsten Zeichentrickserien aller Zeiten zu werden. Wie und warum sich die Serie so hervorhebt, erkläre ich euch in diesem Artikel.

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Die Wetl von Avatar

Die Serie spielt in einer fiktiven Welt, in der die meisten Menschen die Fähigkeit besitzen, eines der vier Naturelemente zu bändigen. Diese sind über die 4 verschiedenen Nationen verbreitet, die sich in der Landschaft dem jeweiligen Element angepasst haben und dadurch die vier Elemente repräsentieren. Die Wassernation ist in zwei Stämme aufgeteilt – den Nord- sowie Südpol – und hat sich, wie der Name schon sagt, auf das Wasserelement spezialisiert. Im Laufe der Geschichte haben sich die beiden Pole voneinander getrennt und agieren quasi als zwei unabhängige Nationen. Das Erdkönigreich hingegen ist die größte, einheitliche Nation und bedeckt ca. 70% der Erdmasse. Einzig die Stadt Omashu bildet innerhalb des Erdkönigreichs eine Ausnahme, da dort eine Art Kleinkönig mit einer eigenen Verfassung sowie eigenen Streitkräften regiert. Die Luftnomaden haben sich dem absoluten Frieden verschrieben und leben zurückgezogen auf ihren vier Lufttempeln. Diese liegen in allen Himmelsrichtungen verteilt und werden auch nach diesen benannt, so wird der im Westen liegende Lufttempel lediglich „westlicher Lufttempel“ genannt. Außerdem gibt es noch die Feuernation, dessen Reich auf Vulkaninseln liegt. Diese haben ein sehr altes und bewegtes kulturelles Erbe. Nach dem Untergang der Sonnenkrieger, den Ureinwohnern der Feuernation, haben sich dessen Nachkommen auf allen Inseln verstreut, wodurch auch die Gründung der Feuernation ihren Lauf nahm.

Avatar Symbolism
Zosin erinnert sich zurück

Unter all den Nationen hob sich eine Figur über Generationen hinweg hervor, die für den Frieden und für die Harmonie unter den vier Nationen sorgte. Der Avatar ist der einzige unter allen vier Nationen, der alle vier Elemente bändigen kann. Im Wasser/Erde/Feuer/Luft-Zyklus wurde der Avatar nach Lebensende in der nächsten Nationen wiedergeboren und lebte abseits von Grenzen und nationaler Angehörigkeit. 100 Jahre vor Beginn der Haupthandlung, einige Zeit nachdem der vorherige Avatar Roku verstarb, erklärte Feuerlord Zosin, der Herrscher der Feuernation, allen anderen Nationen den Krieg und sorgte so für Instabilität und Unsicherheit. Als erstes machten er und seine Krieger die Luftnation dem Erdboden gleich, da der nächste Avatar gemäß dem Zyklus als Luftnomade wiedergeboren sein musste.
Die sich dem Pazifismus verschriebenen Luftnomaden verfügten über keine eigenen Streitkräfte und waren daher ein leichtes Ziel für die Feuerbändiger. Bei diesem Genozid wurden die Luftnomaden vollständig ausgelöscht und die Lufttempel waren danach für eine sehr lange Zeit unbewohnt. Nur der Avatar, ein Luftbändiger namens Aang, konnte dem Genozid durch Zufall entkommen. Wenige Wochen vor dem Angriff der Feuernation verschwand er nämlich, nachdem er aufgrund des bevorstehenden Krieges mit gerade einmal zehn Jahren von seiner wahren Identität erfuhr. So ließ er die Welt für die nächsten hundert Jahre im Unwissen um seine Existenz zurück, bis die Handlung der Serie ihren Anfang nimmt.

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Aang und weitere Kinder des Lufttempels mit einer dort lebenden Nonne

Innerhalb der letzten 18 Jahre sind viele Spiele für diverse Konsolen und sogar ein Spin-Off der Serie erschienen, was neben der eigentlichen Serie den Mythos um den Avatar bis heute weiterleben lässt. Dabei möchte ich aber ganz klar die Realverfilmung „Die Legende von Aang“ außen vor lassen, da diese meiner Meinung nach der miserabelste Film ist, welcher je produziert wurde. Nein, jetzt mal ganz im ernst: ich frage mich bis heute, was sich der Regisseur M. Night Shyamalan dabei dachte. Wie kommt man auf den Gedanken, die eigentliche Materie so umzuändern, dass von der ersten bis zur letzten Sekunde nichts übereinstimmt? Was auch immer; kommen wir wieder zum eigentlichen Thema.
Die Serie spielt gezielt auf Inhalte an, die für Erwachsene- sowie für Kinder ansprechend sind. Von Gesellschaftskritischem Inhalt wie Faschismus, Kolonialismus oder auch Völkermorden bis hin zu Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt ist für jeden etwas dabei. Das ist es, was die Serie so fantastisch bleiben lässt und weshalb Avatar – Der Herr der Elemente bis heute unantastbar bleibt.

Bildquelle: Nickelodeon

Aras
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