Jeder kennt sie und fast jeder nutzt sie regelmäßig: Soziale Netzwerke. Sie sind der einfachste und bequemste Weg zum Kommunizieren und Teilen von aktuellen Geschehnissen. Die Zeiten, in denen Plattformen wie Facebook, WhatsApp, Twitter und Co. als Neuland bezeichnet wurden, sollten mittlerweile vorbei sein. Die Zeiten, in denen Chatten und Liken das Einzige war, was man machen konnte, um in Kontakt zu bleiben, sind spätestens jetzt auch vorbei. Die neue Generation von sozialen Netzwerken bietet viel mehr als das. Hier mal ein Überblick über aktuelle Trends, die eventuell in der Zukunft zum Standard werden:
Periscope:
Twitter brachte mit Periscope Anfang 2015 den Anfang einer neuen Ära der sozialen Netzwerke. Bei Periscope bekommt der User die Möglichkeit, durch seine Handy-Kamera in die ganze Welt zu streamen. Dafür braucht die App nur die Rechte für Kamera, Mikrofon und den Standort des Smartphones und schon kann es losgehen. Das Ganze funktioniert dann frei nach dem Prinzip „Sehen und Gesehen werden“. Sobald ein Stream online geht kommt dieser in die Liste aller Streams weltweit. Zusätzlich zu der Liste gibt es eine Weltkarte, auf welcher alle Streams mit roten Punkten markiert sind und man sozusagen digital um die Welt wandern und sich die Streams in der gewünschten Region angucken kann.
Meerkat:
Meerkat bietet quasi das Gleiche wie Periscope. Auch hier kann man den eigenen Livestream ganz einfach über das Smartphone starten und Livestreams rund um die Welt verfolgen. Auch wenn die App noch nicht so bekannt ist wie Periscope, besitzt sie ein paar nette Features, die einen Blick wert sind. Und zwar lassen sich Livestreams ankündigen und über Hashtags finden. Man kann auch Personen suchen, welche aktuell nicht streamen und sie abonnieren, sodass man keinen Stream mehr verpasst. Falls einem der aktuelle Stream gut gefällt, kann man ihn auch einfach abspeichern und sich später nochmal angucken.
Beme:
Ein etwas anderes Social Network ist Beme. Die App wurde dieses Jahr von YouTuber und Filmmacher Casey Neistat veröffentlicht. Beme soll die Möglichkeit bieten, sein Leben so zu zeigen, wie es ist. Es gibt keine Filter, keine Smileys und auch keine Möglichkeit, das Gefilmte anzugucken bevor es hochgeladen wird oder später zu löschen. Noch eine kleine Besonderheit ist, dass die Kamera erst filmt, wenn das Handy mit der Bildschirmseite nah an einem Gegenstand ist. So wird vermieden, dass man während der Aufnahme auf sein Smartphone guckt, sodass man einfach den Moment, den man teilen möchte auch selbst wirklich miterlebt.
Auswertung:
Viele neue Apps und viele neue Möglichkeiten. Diese drei Apps sind natürlich nicht repräsentativ für die komplette Entwicklung auf dem Social-Media Markt, aber zeigen nochmal ganz gut, dass der Trend in Richtung Video und Mobil geht. Doch diese drei neuen Plattformen bringen auch Gefahren mit sich. Die einfache Benutzung und Verfügbarkeit führt dazu, dass zum Beispiel junge Nutzer die Plattform, unwissentlich der Konsequenzen, nutzen können, um ihr Leben zu teilen. Auch rechtliche Probleme können auftreten, wenn man zum Beispiel Personen ohne Zustimmung oder zufällig auf einem öffentlichen Platz filmt.
Das Teilen wird durch Videostreaming viel persönlicher. Das kann man positiv sehen: Man bekommt einen besseren Einblick in die Situation des Streamenden, fühlt sich verbundener, kann auf einem anderen Level mit ihm kommunizieren. Auf der anderen Seite bedeutet es auch, dass man einen großen, oberflächlichen Einblick in das Leben der Person bekommt. So sieht man die Umgebung der Person, möglicherweise Sachen, die die Person mag, den Standort, seine Lebensverhältnisse und natürlich meistens die Person selbst. Das alles führt dazu, dass sich die Zuschauer ein Bild der Persönlichkeiten machen können.
Welche anderen Social Networks uns in die Zukunft begleiten werden bleibt ungewiss. Doch weiterhin sollten Nutzer sich den Konsequenzen ihres Handelns auf sozialen Plattformen bewusst sein.
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