Tavernacle! – „Stress-TD“

Tavernacle Cover

Die schöne Feierabend Taverne, wird von Viechtern angegriffen. Da kann ich als einfacher Handwerker nur Türme bauen, um die Dinger zu entsorgen! Ohne Baumarkt in der Nähe – heißt es, die ganzen Materialien selber zu besorgen und die Türme per Hand zu zimmern. Wenn meine Kumpel dabei helfen, geht’s schneller.

Tavernacle! ist ein TowerDefense, in dem man nie nichts zu tun hat und dabei seine Kompanen trol.. unterstützen kann! Ziel ist es, mithilfe der auf der Karte verteilten Grundressourcen Holz, Stein und Erz sowie am Wegesrand verteilten Werkbänken alle benötigten Bausteine für einen Turm zu ersammeln, diesen zu verbessern, zu erbauen und zu verhindern, dass die Feinde in die Taverne gelangen.

Die Ressourcen sind wild auf der Karte verteilt, sind endlich und fallen einem nach Abbau vor die Füße. Jeder Zwerg kann maximal eine Ressource tragen, jedoch gibt es auch die Funktion diese zu werfen. Ein gekonnter Wurf von Erz über die halbe Karte in einen Brennofen erzeugt nach kurzer Zeit Metall, das Metall muss dann wiederum an ein anderes Ende der Karte in eine Schmiede, die dann zum Beispiel Pfeilspitzen erzeugt. Die Pfeilspitzen braucht man für die Verbesserung des Bogenturms. Das war auch schon das grundlegende Prinzip von Tavernacle! Dieser interaktive Teil macht wirklich Spaß und man muss sich wirklich permanent um die Verbesserung der Türme kümmern, denn die Gegner werden pro Welle immer stärker, also müssen die Türme es auch werden.

Am meisten Spaß hat es gemacht, wenn etwas nicht funktioniert hat – wenn ich z.B. ein Stück Holz aus Versehen in einen See geworfen habe oder ich mir mit meinem Zwergen-Kollegen permanent im Weg stand. Ich hatte teilweise dieses „Overcooked“-Gefühl – überall lagen diverse Dinge rum, man hat den Überblick einfach verloren und stand sich selber im Weg. Das man seine Kollegen aufnehmen und werfen kann, kann hilfreich sein, läuft aber meistens darauf hinaus, dass man den Zwerg einmal nach Timbuktu wirft oder in Lava ertrinken lässt. – Hehe

Quelle: Damadamagames

Es gibt vier verschiedene Türme nach dem klassischen TowerDefense-Prinzip: Schnelle Schüsse aber wenig Schaden, viel Schaden aber langsam, langsam dafür AOE (Area of Effect), Verlangsamung. Das Besondere ist aber, dass jeder Turm andere Ressourcen benötigt. Man muss also schon in gewisser Weise planen, welche Ressourcen man farmen möchte. Außerdem gibt es auch bestimmte Interaktionen mit umliegenden Gegenständen. Durch das Verteilen von Metall am Wegesrand kann zum Beispiel die Reichweite vom Blitzturm erhöht werden, sodass die Blitze vom Metall auf Gegner abspringen, Holz fängt wiederum an zu brennen etc. Das führt dazu, dass man, selbst wenn alle Türme fertig sind, noch etwas zu tun hat.

Tavernacle! hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht – die Idee dahinter ist spaßig und innovativ. Einige Bewegungen und Animationen fühlen sich noch etwas klunky an und visuell ist es auch kein Knaller, aber das Gameplay ist wirklich sehr witzig. Auf Dauer wird Tavernacle! vermutlich aber zu stressig. Ich liebe es einfach in einem TD entspannt dabei zuzusehen, wie die Türme für mich alles tun, zu optimieren, Geld zu sparen oder Gegner zu analysieren. Das fällt bei Tavernacle! alles weg, da man immer mit den Ressourcen zu tun hat und hin und her rennt. Alles passiert parallel und es gibt keine Pausen zwischen den Runden – ich habe es gerne etwas entspannter. Insgesamt aber trotzdem sehr spaßig, wenn auch kein klassisches TD.

Maximilian Wettig
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