The Callisto Protocol – Zittern auf einem fremden Planeten

Für viele Fans von Horrorspielen ist es vielleicht das Most Wanted Game des Jahres. Viele dürften spätestens jetzt wissen, ich rede von The Callisto Protocol.

The Callisto Protocol ist ein Third Person Survival-Horrorspiel, welches uns in einem futuristischem Setting auf den toten Jupitermond Callisto entführt. Wir befinden uns auf diesem Mond in einem Hochsicherheitsgefängnis und unser Ziel ist es, aus diesem auszubrechen. Erschwert wird dieser Ausbruch durch die anderen Gefängnisinsassen, welche selbstverständlich nicht einfach nur gewöhnliche Menschen sind, sondern zu schrecklichen Monstern mutieren. Neben den Gefahren, welche das Gefängnis bietet, gilt es gleichzeitig auch, sich mit den Geheimnissen des Jupitermondes auseinanderzusetzen, welche die Spieler*innen fesseln und gleichzeitig auch an ihre Grenzen bringen.

Das Spiel führt uns in ein wirklich faszinierend düsteres Setting, welches die Herzen von Horror-Fans höher schlagen lässt. Die Welt ist extrem detailreich, dem Genre entsprechend düster und gleichzeitig blutrünstig passend gestaltet und lässt uns vollkommen in das Spiel eintauchen, um eine Atmosphäre von Dramatik und Angst zu spüren. Um das ganze Setting noch besser wirken zu lassen, haben die Entwickler sich für etwas ganz besonderes entschieden. Das Spiel verzichtet nahezu vollständig auf ein HUD und damit sehen wir dauerhaft 100% der Spielwelt auf unseren Bildschirmen, ohne durch Schriftzüge oder ähnliches abgelenkt zu werden. Stattdessen befinden sich zum Beispiel die Lebensanzeige unseres Protagonisten direkt auf seinem Nacken oder die Munitionsanzeige auf unserer Waffe.

Wir bewegen uns durch die Welt in der Rolle als Jacob Lee, welcher als Opfer des Schicksals ein Insasse vom Gefängnis wird. Unseren Weg durch die Welt bahnen wir uns mit einem Arsenal an Nah- und Fernkampfwaffen und einer ganz besonderen Gravitationswaffe, welche uns verschiedene Strategien gegen die Gegner in den Kämpfen ermöglicht. So können wir beispielsweise Gegner mit Leichtigkeit in rotierende Sägen werfen und sie so schnell vernichten, bevor etwas ganz Böses passiert … Wo ich es schon anspreche: Uns einfach nur normale Monster entgegen zu stellen wäre ja langweilig gewesen, stattdessen gibt es Monster mit freiliegenden Tentakeln, und wenn diese nicht schnell genug zerstört werden, mutieren sie weiter zu einer großen Herausforderung.

Insgesamt macht das Spiel einen schweren und harten Eindruck auf mich und lässt viele Fragen offen. Es scheint als müsste man, wie man es zum Beispiel aus Resident Evil-Spielen kennt, sehr sparsam mit seiner Munition umgehen. Außerdem frage ich mich, welche Rolle der Tod in dem Game spielt, da Jacob am Ende des mir präsentierten Gameplays starb, es aber so wirkte, als sollte er an dieser Stelle sterben.
Viele dieser Fragen müssen wir uns wohl am 02. Dezember diesen Jahres selbst beantworten, denn dann erscheint das von Striking Distance Studios entwickelte The Callisto Protocol auf den Next Generation Konsolen von Sony und Microsoft sowie der PS4, XBox One und dem PC.

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