Wird die gamescom dieses Jahr scheitern?

Oh man, seit einigen Tagen kann man nun schon gamescom-Tickets kaufen. Nur das, was wir bis jetzt sehen können, ist nicht gut.
Ein Erfahrungsbericht.

Als ich dieses Jahr mein Ticket für die gamescom gekauft habe, habe ich erstmal ziemlich blöd geguckt. Denn nichts ist mehr, wie es mal war.

Damals: Ticket gekauft, Mail bekommen, ausgedruckt und hingefahren.

Heute: Account anlegen, Ticket kaufen, App laden, anmelden und warten.

In der Zeit, in der das Ticket noch bearbeitet wird, versuche ich mich also in der gerade neu erworbenen App umzuschauen. Überall sind Menüs und Slider mit tollen Bildern. Voller Vorfreude klicke ich also auf einen Punkt und schon kommt die Ernüchterung: „Keine Aussteller vorhanden“. Hm… Ich klicke auf den nächsten Punkt und wieder: „Keine Produktgruppen vorhanden“. Und das nächste Menü? „Keine Produkte vorhanden“. Was mit aber auffällt sind Untermenüs, und davon haufenweise. Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass die App noch gar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Es scheint so, als wenn alles noch im Aufbau sei.

Aber na ja, ich erhalte darüber ja erstmal nur mein… ah, nochmal versuchen mich anzumelden und tadda: mein Ticket ist da! Mega! Erstmal versuchen das Ganze auf den Schnellzugriff in die Wallet zu legen. Ich finde nur leider keinen Button dafür. Schnell gegoogelt und… geht nicht. Ich stolpere aber über noch ein paar interessante Buzzwords: „Keine Abendkasse“ oder „Ticketschwarzmarkt“. Scheinbar möchte man also nicht mehr, dass jemand spontan vorbeikommt. Alles nur noch online und mit digitalen Tickets. Na ja gut, betrifft mich jetzt erstmal nicht, da ich eh immer online kaufe. Komisch kommt mir das Ganze aber trotzdem vor. Ich schaue weiter.

Dass viele Publisher ja bereits abgesagt haben, wusste ich. Dass die ersten Influencer aber auch bereits Bedenken äußern, macht mich langsam aber auch nachdenklich. Ich freue mich zwar auf das Klassenfahrt-Feeling und die Treffen auf der Messe. Ich befürchte nur langsam, dass die Hybriden Events und einige neue Konzepte nicht klappen könnten. Damit hätte Corona auch hier eine unwiederbringliche Veränderung gebracht, die ggf. die Messe, so wie wir sie kannten und liebten, gekillt hat.

Lars Funke
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